Für mehr Geld weniger arbeiten ab Mai - Neuer Tarifabschluss bei Schaeffler Suhl

„Unser Ziel bleibt, das Tarifniveau der Metall- und Elektroindustrie Thüringen komplett zu erreichen. Für über 80 Prozent der Schaeffler-Beschäftigten in Deutschland regeln die Flächentarifverträge die Bedingungen. In Suhl ist Schaeffler nicht Mitglied im Arbeitgeberverband. Daher müssen wir auf betrieblicher Ebene über Haustarifverträge verhandeln. Damit sind wir auch viel näher an der direkten Betriebswirtschaft des Unternehmens. Und obwohl die Lage bei Schaeffler in Suhl aktuell hinter dem eigenen Plan zurück bleibt, gelingt mit dem vorliegenden Tarifabschluss auch eine Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber in der Region.“, erklärt Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg und Verhandlungsführer der IG Metall.

Analog der Metall- und Elektroindustrie erhöht sich die betrieblichen Entgelttabelle um 3,3 Prozent ab Mai 2024. Zugleich wird die tarifliche Wochenarbeitszeit von bisher 40 Wochenstunden um zwei Stunden auf den Tarifstandard in Thüringen von 38 Wochenstunden abgesenkt. Die Laufzeit ist bis Ende Januar 2025. Bis dahin werden alle weiteren Tariferhöhungen der Metall- und Elektroindustrie im Volumen auch für Schaeffler Suhl voll übernommen.

„Die gleichzeitige Reduzierung der Wochenarbeitszeit in einem Schritt um zwei Stunden bei vollem Lohnausgleich entspricht einem weiteren Volumen von etwa fünf Prozent. Damit erreichen wir ab Mai ein Ergebnis von über acht Prozent im Volumen für eine relativ kurze Laufzeit. Ab Februar 2025 muss es um weitere Angleichungsthemen gehen, wie zusätzliches Urlaubsgeld oder weitere tariflichen Einmalzahlungen.“, so Steinhäuser weiter.

Die Schaeffler Industrial Drives AG & Co. KG ist ein Unternehmen der Schaeffler-Gruppe, ein weltweiter Automobilzulieferer mit Sitz in Herzogenaurach. Hier in Suhl werden von etwa 160 Beschäftigten vor allem lineare und rotative Motoren sowie die zugehörigen Elektronikbaugruppen entwickelt und produziert.