Medieninformation

500 Siemens-Beschäftigte demonstrieren gegen Standortschließung in Offenbach

30.11.2017 | Frankfurt am Main/ Offenbach. Am heutigen Donnerstag haben rund 500 Siemens-Beschäftigte in Offenbach mit einer Kundgebung gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau und die Standortschließung protestiert.

Mitte November hatte die Siemens-Konzernleitung der Arbeitnehmervertretung im Wirtschaftsausschuss Pläne vorgelegt, die Werksschließungen und Verkäufe im Kraftwerksbereich beinhalten. Dies bedeutet aus Sicht der IG Metall und der Betriebsräte einen Kahlschlag der gesamten Konzernsparte  und die Vernichtung von fast 4.000 Arbeitsplätzen in ganz Deutschland. Im IG Metall Bezirk Mitte sind die Standorte Offenbach mit 800 Beschäftigten und Erfurt mit 700 Beschäftigten betroffen.

Jörg Köhlinger, Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Mitte: »Wir werden uns gegen das bloße Plattmachen von Arbeitsplätzen und Standorten zur Wehr setzen. Diese Unternehmenspolitik ist nicht nachhaltig, sie ist verantwortungslos und von sozialer Kälte und kurzfristigen Profitinteressen geleitet. Der Konzernvorstand hat eindeutig die rote Linie überschritten. Die Beschäftigten, die Betriebsräte und die IG Metall können und werden diesen Job- und Standortkahlschlag keinesfalls akzeptieren«.

Als »nur noch zynisch« bewertet Marita Weber, Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Offenbach, ein Schreiben des Siemens-Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser an die  Siemens-Beschäftigten, in dem er den Interessenvertretern mangelnde Kooperation vorwarf und ihnen die Schuld für die Verunsicherung der Beschäftigten gab: »Das ist schon eine Frechheit. Alleine in Offenbach stehen hunderte Arbeitsplätze auf dem Spiel und die Konzernleitung versucht in dieser Situation, die Belegschaft zu spalten«, kritisiert Weber dieses Vorgehen.

 

Die IG Metall erwartet, dass Siemens die Pläne zu Standortschließungen und –Entlassungen zurückzieht und ein tragfähiges Zukunftskonzept für die Kraftwerkssparte entwickelt – mit Einbeziehung der Beschäftigten, der Betriebsräte und der IG Metall.

 

 

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Von: cb

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