metallnachrichten: Thüringer Arbeitgeber sind auf Konfrontation aus

Arbeitgeber unterbreiten vergiftetes Angebot

15.12.2017 | 200 Kolleginnen und Kollegen demonstrierten am Freitag in Eisenach für unsere Tarifforderungen: 6 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen für 12 Monate und einen Rechtsanspruch auf zeitweise Verkürzung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden, zum Teil mit Entgeltzuschüssen.

Arbeitgeber dann das Gleiche an, was schon aus den anderen Tarifgebieten bekannt war, nämlich wenig bis nichts: Eine Einmalzahlung von 200,- Euro für die Monate Januar bis März 2018, danach eine Entgelterhöhung um 2 Prozent ab 1. April 2018 – aber geknüpft an die Bedingung, dass es dafür eine „bedarfsgerechte“ Möglichkeit der Verlängerung der Arbeitszeiten über die 38-Stundenwoche hinaus geben müsse. Also: Keine Entlastung, sondern länger arbeiten, mehr Belastung, ausgeweitete Arbeitszeiten. Ach ja, und zur Frage der Angleichung – hier bleiben sie beim „Nein“. Die Arbeitgeber haben nicht verstanden: Wir haben ein Forderungspaket zu Entgelten UND zur Arbeitszeit erhoben, und das aus guten Gründen. Wir fordern eine faire Beteiligung an der hervorragenden Lage, an den hohen Gewinnen der Unternehmen, und wir fordern Entlastungen für alle Beschäftigten – denn alle spüren die Belastung aus der nahezu grenzenlosen Flexibilisierung.

Die Arbeitgeber wollen nun etwas geben, eine Mini-Erhöhung der Entgelte, aber dafür viel nehmen, nämlich noch mehr über unsere Zeit bestimmen, länger und noch flexibler arbeiten lassen. Geschenke verteilen die Arbeitgeber nicht, sie müssen offenbar Druck spüren.

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Von: cb

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