#kfzhessen-vollgas für Tarifveträge

Erste Verhandlungen ergebnislos - Arbeitgeber fordern Billiglöhne

06.09.2017 | Am 6. September fand in Wiesbaden die erste Tarifverhandlung mit der neugegründeten Tarifgemeinschaft für das hessische Kraftfahrzeuggewerbe e.V. in Wiesbaden statt.

Die Tarifgemeinschaft hatte sich gegründet, nachdem der Landesinnungsverband alle Tarifverträge des hessischen Kfz-Gewerbes gekündigt und sich geweigert hatte, mit der IG Metall neu zu verhandeln.  Die Tarifgemeinschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss. Dort sind nach eigenen Angaben 66 Betriebe Mitglied, insgesamt gibt es aber etwa 2.500 Betriebe im hessischen Kfz-Gewerbe.

In der ersten Verhandlung mit der IG Metall bewegten sich die Arbeitgeber kaum: Sie blieben bei den Forderungen zur Verschlechterung der Tarifverträge, dies betrifft zum Beispiel die Zuschläge. Immerhin signalisierten sie, doch noch über die Streichung des Samstagszuschlags und über die Zahlung des Nachtschichtzuschlags erst ab 22:00 Uhr nachzudenken. Die Protestaktionen der Beschäftigten und der IG Metall gegen die Tarifflucht haben also Wirkung gezeigt. Dennoch bestehen die Arbeitgeber auf der Einführung einer zweiten Entgeltlinie für Neueingestellte – also nach Billiglöhnen für die Zukunft.

Die Tarif- und Verhandlungskommission der IG Metall signalisierte deutlich, dass die Einführung einer Zweiklassengesellschaft in den Betrieben nicht verhandelbar ist und blieb bei den Forderungen nach einer Erhöhung der Entgelte um 5%, einer überproportionalen Anhebung der Ausbildungsvergütung, der Übernahme der Auszubildenden sowie der vollständigen Übernahme der Tarifverträge, die mit dem Landesverband abgeschlossen wurden.

Der nächste Verhandlungstermin wurde auf den 26. September angesetzt.

Flugblatt zur ersten Tarifverhandlung

 

Von: sm

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