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Kfz-Gewerbe Hessen verweigert Tarifverhandlungen und will Tarifverträge kündigen

17.05.2017 | IG Metall, Bezirk Mitte kritisiert Verhalten der Arbeitgeber im Kfz-Gewerbe Hessen Frankfurt am Main. Der Landesinnungsverband des Kfz-Gewerbes Hessen hat der IG Metall mitgeteilt, zukünftig keine Tarifverhandlungen mehr mit ihr zu führen und alle gültigen Tarifverträge kündigen zu wollen.

„Damit greift der Verband die mehr als 36.000 Beschäftigten in der Kfz-Branche in Hessen frontal
an“, kritisiert Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte. „Dem werden wir uns widersetzen und unsere Mitglieder im KFZ-Handwerk mobilisieren. Notfalls werden wir jeden Betrieb in Hessen einzeln zu
Tarifverhandlungen auffordern.“ Die IG Metall sieht sich vom Landesinnungsverband brüskiert: bislang habe es in Sachfragen (Meisterpflicht, Digitalisierung im Handwerk oder Fachkräftesicherung im Handwerk) immer eine gute Kooperation gegeben. Wer aber die IG Metall als Interessenvertretung der Beschäftigten in diesen Themenfeldern an seiner Seite haben wolle, dürfe sich Tarifverhandlungen nicht verweigern, so Köhlinger.

Die IG Metall fordert die Arbeitgeber deshalb auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen und
schnellstmöglich Tarifverhandlungen mit der IG Metall aufzunehmen. Die Beschäftigten in den  Autohäusern fallen der IG Metall zufolge unter die sog. „Nachwirkung des Tarifvertragsgesetzes“, sofern sie Mitglied der IG Metall seien. Damit verhindere das Gesetz missbräuchliches Umgehen von  Tarifverträgen. Darüber wird die IG Metall die Beschäftigten in den Betrieben nun genauestens  informieren.

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Von: cb

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