Die zweite Tarifverhandlung für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland

Nur ein "Angebötchen" der Arbeitgeber

07.12.2017 | 1.200 Kolleginnen und Kollegen demonstrierten am Nikolaustag in Darmstadt für unsere Tarifforderungen: 6 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen bei einer Laufzeit von 12 Monaten und individuelle Rechtsansprüche auf die zeitweise Verkürzung der Arbeitszeiten auf bis zu 28 Stunden mit Entgeltzuschüssen für bestimmte Beschäftigungsgruppen.

Alle 1.200 waren gespannt auf das Nikolauspaket, das die Arbeitgeber in den Verhandlungen öffneten. Darin war leider wenig zu finden: Sie bieten eine Einmalzahlung von 200,- Euro für die Monate Januar

bis März 2018 sowie eine Entgelterhöhung um 2 Prozent für die Zeit ab 1. April 2018 an – aber geknüpft an die Bedingung, dass es dafür die „bedarfsgerechte“ Möglichkeit der Verlängerung der  Wochenarbeitszeiten über die 35-Stundenwoche hinaus geben müsse. Also: Keine Entlastung, sondern länger arbeiten, mehr Belastung, ausgeweitete Arbeitszeiten.

Was die Arbeitgeber nicht verstanden haben: Wir haben ein Forderungspaket zur Höhe der Entgelte  und zur Arbeitszeit erhoben und das aus guten Gründen. Wir fordern eine faire Beteiligung an der hervorragenden Lage, an den hohen Gewinnen der Unternehmen, und wir fordern Entlastungen für alle Beschäftigten – denn alle spüren die Belastung aus der nahezu grenzenlosen Flexibilisierung.
Die Arbeitgeber wollen nun etwas geben, nämlich eine Miniaturerhöhung der Entgelte, aber dafür auch etwas nehmen – das werden wir nicht akzeptieren. Wir lernen aus diesem Nikolaustag: Geschenke verteilen die Arbeitgeber nicht, unsere Forderungen erfüllen sie nicht freiwillig. Sie
müssen offenbar Druck spüren. Ab 1. Januar sind Warnstreiks nicht nur möglich, sondern nötig. Dann werden wir vor den Werkstoren kämpfen: MITEINANDER FÜR MORGEN!

metallnachrichten

Von: cb

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