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8.000 Metallerinnen und Metaller fordern Transparenz sowie Standort- und Beschäftigungsgarantien von thyssenkrupp

23.11.2017 | Frankfurt am Main/ Andernach. Am heutigen Donnerstag haben nahezu 8.000 Beschäftigte von thyssenkrupp an einem Demonstrationszug und einer zentralen Großkundgebung der IG Metall in Andernach teilgenommen und gegen die geplante Fusion mit Tata protestiert.

Auch nach mehrfacher Aufforderung weigern sich die Konzernspitzen bisher beharrlich, die vielen offenen Fragen zum geplanten Joint Venture zu beantworten und die Arbeitnehmervertreter über Folgen und Zukunftskonzepte zu informieren.
Jörg Köhlinger, Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Mitte: »Wir erwarten von thyssenkrupp ein tragfähiges Zukunfts- und Finanzierungskonzept unter Wahrung aller Mitbestimmungsrechte. Es geht um die Sicherung aller Standorte und der Arbeitsplätze für das nächste Jahrzehnt.«
Bisher wurden die Beschäftigten, die Betriebsräte und die IG Metall über die Verhandlungen weder informiert noch einbezogen. Dies sei schlechter Stil und werde von der IG Metall keinesfalls toleriert, so Köhlinger.

»Die Beschäftigten produzieren hochwertigen und hochprofitablen Stahl. Ihre Leistung, die Standorte und die Arbeitsplätze, die für die Regionen von zentraler Bedeutung sind, dürfen nicht für ein hochriskantes Geschäft, das hinter verschlossenen Türen stattfindet, über Bord geworfen werden. Das wäre ein Skandal«,

Markus Eulenbach, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Neuwied zur geplanten Fusion: »Zwei Arme hat noch nie einen Reichen gegeben – so sagt man hier in der Region. Wir werden um Transparenz, um die Arbeitsplätze und die Investitionen kämpfen – bei Rasselstein und allen anderen Standorten«.
Auf der Kundgebung sprachen unter anderem auch Andrea Nahles, Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion; Detlef Wetzel, ehemaliger Erster Vorsitzender der IG Metall und Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender thyssenkrupp Steel Europe; Willi Segerath, Konzernbetriebsratsvorsitzender thyssenkrupp AG und Wilfried Stenz, Betriebsratsvorsitzender thyssenkrupp Rasselstein.

»Hier geht es nicht nur um Rasselstein, hier geht es um Alle. Wir brauchen keine Standortschließungen, wir brauchen keine Sozialpläne. Was wir brauchen sind gute Industriearbeitsplätze!«, appellierte Stenz an die nahezu 8.000 Teilnehmer.

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Von: cb

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