Aus den Regionen: IG Metall Nordhessen

Autokühler Hofgeismar: IG Metall erreicht mehr Geld für Beschäftigte und Azubis

21.01.2025 | Hofgeismar – Die IG Metall Nordhessen hat für die rund 500 Beschäftigten von Autokühler in Hofgeismar einen neuen Tarifvertrag abgeschlossen. Die Beschäftigten erhalten im Februar einmalig 600 Euro und insgesamt 5,1 Prozent mehr Geld. Die Erhöhung der Entgelte erfolgt in zwei Schritten. Sie steigen ab April 2025 um 2,0 Prozent und ab April 2026 um weitere 3,1 Prozent.

Freuen sich über den Tarifabschluss bei Autokühler (v.l.n.r.): Annika Dehmel (JAV), Werner Nebe (Betriebsratsvorsitzender), Andreas Humburg (stellvertretender Betriebsratsvorsitzender) und Dennis Poß (IG Metall Nordhessen), Foto: Martin Sehmisch

Angehoben wird zum Februar 2026 auch das tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG B). Es beträgt dann 26,5 Prozent eines Eckentgelts. Der Haustarifvertrag kann frühestens zu Ende Februar 2027 gekündigt werden. "Wir haben damit eine Übernahme des Abschlusses aus der Metall- und Elektroindustrie erreicht, das ist ein toller Erfolg für die Beschäftigten von Autokühler", sagte IG Metall-Sekretär Dennis Poß.

Ausbildungsvergütungen steigen stark

Auch für Auszubildende bringt der Abschluss klare Vorteile. Die Ausbildungsvergütungen steigen in allen Ausbildungsjahren zum Februar 2025 um satte 140 Euro. "Das ist eine massive Steigerung", sagt Dennis Poß. Oben drauf kommt eine Steigerung um 3,1 Prozent zum April 2026. "Alles in allem ist das gerade angesichts der Inflation eine runde Sache!" Das sieht auch der Betriebsrat so. "Der Abschluss ist ein wichtiger Erfolg«, sagt der Betriebsratsvorsitzende Werner Nebe. "Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation und der Folgen des Cyberangriffs auf Autokühler war das nicht selbstverständlich." Gut ist der Abschluss auch für das Unternehmen, ergänzt Andreas Humburg, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender. "Dadurch wird Autokühler interessanter für künftig benötigte Fachkräfte." Autokühler stellt in Hofgeismar Kühllösungen für Schienenfahrzeuge her und gehört zur AKG Group.

Freistellungsmöglichkeiten ausgedehnt

Ein weiterer Fortschritt ist die Ausdehnung der seit 2018 bestehenden Umwandlungsmöglichkeiten von Geld in Zeit beim tariflichen Zusatzgeld A (T-ZUG A). Wer wegen Pflege und Erziehung berechtigt ist, kann künftig deutlich häufiger Geld in Zeit wandeln. Das Höchstalter der zu erziehenden Kinder wird von 8 auf 12 Jahre angehoben. Beschäftigte in Schichtarbeit sind künftig schneller berechtigt, Geld in Zeit zu wandeln. Zudem dürfen künftig auch Teilzeitbeschäftigte, die anspruchsberechtigt sind, wandeln. "Damit können künftig mehr Beschäftigte von Autokühler selbstbestimmte Spielräume bei der Arbeitszeitgestaltung nutzen", sagte Dennis Poß.

 

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