35-Stunden-Woche in Thüringen

Die Angleichung steht auf der Tagesordnung

04.09.2019 | Wir lassen uns in der Frage der Angleichung der Arbeitszeit Ost nicht länger hinhalten. Seit langem blockieren die Arbeitgeberverbände eine Lösung in dieser Frage. Wir haben mit ihnen das gesamte erste Halbjahr 2019 über eine Lösung für alle ostdeutschen Tarifbezirke verhandelt. Nach sechs Gesprächsrunden – die letzte Ende Juni 2019 – ist klar: Die Demontage des Flächentarifvertrags, die sie wollen, ist mit uns nicht zu machen.

Die Arbeitgeber wollen die dauerhafte Einführung einer komplett neuen Systematik der wöchentlichen Arbeitszeit. Statt Tarifvertrag und Tarifvertragsparteien sollen nach ihrem Willen künftig die Betriebsparteien über die wöchentliche Arbeitszeit entscheiden. Damit würde jeder Schutz durch den Tarifvertrag wegfallen.
Konkret würde das bedeuten: Ein von den Betriebsparteien festzulegender Arbeitszeitkorridor von 30 bis 40 Stunden pro Woche verschafft den Arbeitgebern größtmögliche Flexibilität bei der Arbeitszeit. Ein Vorschlag zu
Lasten der Kolleginnen und Kollegen, der mit der IG Metall nicht zu machen ist!


Für uns steht fest: Wenn sich bis Ende September keine Flächenlösung andeutet, rufen wir dieses Thema Betrieb für Betrieb auf. In der kommenden Tarifkommissionssitzung legen wir gemeinsam mit dem Vorstand der IG Metall unsere weiteren Schritte fest. Klar ist: Wir haben die Solidarität nicht nur aus der gesamten IG Metall. Die Angleichung der Arbeitsbedingungen im Osten steht auf der Agenda. Jetzt gilt es, unsere Handlungsfähigkeit Betrieb für Betrieb zu stärken, damit wir uns erkämpfen können, was 30 Jahre nach dem Mauerfall längst überfällig ist: die Angleichung.

metallnachrichten

Von: cb

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