Flexible Altersgrenzen
Der Rente mit 67 erteilten die Delegierten eine klare Absage. Ebenso allen Versuchen, das Rentenalter noch weiter zu anzuheben – denn das würde für viele Beschäftigte eine Rentenkürzung durch die Hintertür bedeuten. Stattdessen beschloss der Gewerkschaftstag die Forderung nach einer erreichbaren Altersgrenze und flexiblen, sozial abgesicherten Übergängen in den Ruhestand.
Außerdem soll die Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung weiterentwickelt werden, in die auch Selbstständige oder Freiberufler einzahlen.
Bei der Erwerbsminderungsrente fordern die Delegierten Verbesserungen, etwa die Beseitigung von Abschlägen. Die Reha- und Präventionsangebote der gesetzlichen Rentenversicherung sollen ausgeweitet werden.
Zur Finanzierung einer verbesserten Alterssicherung schlägt der Gewerkschaftstag unter anderem höhere Steuerzuschüsse vor.
Betriebsrente stärken
Bei der Betriebsrente sprachen sich die Delegierten für eine „flächendeckende Verbreitung der betrieblichen arbeitgeberfinanzierten Altersversorgung (bAV)“ aus – als Ergänzung der gesetzlichen Rente. Die Belastung von Betriebsrenten durch die volle Beitragspflichtig zu Kranken- und Pflegeversicherung – die sogenannte Doppelverbeitragung – soll abgeschafft werden.
Lob gab es auf dem Gewerkschaftstag für die jüngsten Verbesserungen bei der Rente: Mit den Rentenpaketen 2014 und 2018 hat die Bundesregierung zum Beispiel das Rentenniveau bis 2025 stabilisiert und die Erwerbsminderungsrente verbessert – beides Erfolge der IG Metall-Rentenkampagne.