Tag für menschenwürdige Arbeit

Engagiert euch für gute Arbeit

Am 7. Oktober ist Internationaler Tag für menschenwürdige Arbeit. Wir sprechen bewusst vom „Tag gegen prekäre Beschäftigung“. Denn wir wollen nicht nur beschreiben, was fehlt, sondern klar benennen, was falsch läuft. Es geht längst nicht mehr nur um Einzelfälle oder individuelle Schicksale, sondern um politische Entscheidungen und einen strategischen Missstand – aber dieser ist veränderbar.

Foto: freepik

Millionen Beschäftigte arbeiten zu Bedingungen, die kaum Perspektiven bieten: Sie haben befristete Verträge, arbeiten Teilzeit gegen ihren Willen, haben Minijobs oder sind Scheinselbstständige. Weltweit sehen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ähnlichen Problemen konfrontiert: Dazu gehören die Aufspaltung von Belegschaften, die Umgehung bestehender Schutzvorschriften sowie die Absenkung von Entgelten. Für die Betroffenen bedeutet dies eine ständige Unsicherheit. Wer nicht weiß, ob der Vertrag verlängert wird oder das Geld zum Leben reicht, lebt im Dauerstress.

Während Unternehmen Flexibilität für sich reklamieren, tragen Beschäftigte die Last. Prekäre Arbeit bedeutet: weniger Lohn, weniger Schutz, weniger Stimme. Viele junge Menschen erleben ihre ersten Schritte ins Berufsleben als Kette von Praktika und Befristungen. Eltern müssen mehrere Jobs kombinieren, um ihre Familie über Wasser zu halten. Ältere Beschäftigte rutschen nach betrieblichem Stellenabbau oft in Minijobs ab.

Tarifverträge und Mitbestimmung schützen

Wo Tarifverträge gelten und Betriebsräte stark sind, sinkt das Risiko, in prekäre Beschäftigung gedrängt zu werden. Tarifbindung und Mitbestimmung schaffen mehr Sicherheit.

Die Kämpfe der Vergangenheit zeigen dies beispielhaft: für uns inzwischen selbstverständlich aber einst undenkbar und erstritten sind Urlaubstage und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Und deswegen gilt heute und an allen anderen 364 Tagen des Jahres: Laut sein und sich organisieren für faire, tariflich abgesicherte Entgelte und feste Jobs; denn jeder Mensch hat das Recht auf faire Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung! 

Unsere Social Media Kanäle