Keine Zerstückelung. Opel braucht Zukunft!

Fairwandel auch für Opel

28.10.2021 | 2017 hat der PSA-Konzern Opel übernommen. Daran knüpften die Beschäftigten von Opel Hoffnungen in eine gute und gesicherte Zukunft gehen zu können. Gekommen ist kein Neuaufbruch, sondern eine Phase harter, einschneidender Maßnahmen: ein weiterer Personalabbau, die Ausgliederung von Entwicklungsbereichen, die Schließung von Abteilungen.

Mit der Fusion von FCA und PSA zum Stellantis-Konzern ist der viertgrößte Automobilhersteller der Welt entstanden. Opel schreibt inzwischen schwarze Zahlen. Doch der harte Kurs gegen die Beschäftigten wird unvermindert fortgesetzt. Es kommt noch härter: nun soll Opel als Unternehmen in Einzelteile aufgelöst und die Mitbestimmung geschwächt werden. Die Halbleiterkrise wird genutzt, um den Produktionsstandort Eisenach auszuzehren. Das hat mit Zukunftsgestaltung, der Stärkung der Marke und sicheren Perspektiven für Beschäftigte nichts zu tun.

WIR FORDERN DAS UNTERNEHMEN ZUR UMKEHR AUF.

  • Nur mit den Beschäftigten und einer Stärkung der Marke können die Herausforderungen der Zukunft bewältigt werden. Wir appellieren an Carlos Tavares, an die Konzernleitung von Stellantis und an die Geschäftsführung der Opel Automobile GmbH: 
  • Keine Zerschlagung von Opel. Die Produktionsbereiche müssen weiter integrierter Teil der Opel Automobile GmbH bleiben. Die Flexibilität ist schon jetzt gegeben.
  • Sicherung der Mitbestimmung und Beteiligung. Die Mitbestimmung darf nicht geschwächt werden. Grundsatzentscheidungen zur Unternehmensentwicklung dürfen nicht gegen das Votum der Belegschaftsvertreter im Aufsichtsrat durchgesetzt werden.
  • Einhaltung und Umsetzung des Zukunftstarifvertrags und der Zusagen zur Bestandserhaltung und Beschäftigungssicherung. Investitionen zur Modernisierung und Sicherung aller Standorte - auch zur Einhaltung der europäischen Klimaschutzziele.
  • Exklusiver Anlauf des neuen Grandland im Opel Werk Eisenach. Das Werk braucht jetzt eine Perspektive über das Jahr 2025 hinaus.
  • Fairer und solidarischer Ausgleich zwischen Standorten bei Versorgungsengpässen durch die Halbleiterkrise. Standorte dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
  • Keine Verlagerung von Entwicklungstätigkeiten weg von Rüsselsheim. Die Marke Opel braucht eigene Entwicklungskompetenzen.
  • Keine Schließung des Werkzeugbaus in Rüsselsheim. Schluss mit dem massiven psychischen Druck auf Beschäftigte in den „Fokusbereichen“.
  • Erhalt der Komponentenfertigung im Werk Kaiserslautern. 
  • Tarifbindung für das neue Batteriewerk ACC in Kaiserslautern. Gute Arbeit und Mitbestimmung müssen auch für das neue Werk gelten.
  • Zukunftstarifvertrag für Bochum mit Beschäftigungsgarantien. Auch die Beschäftigten in Bochum haben ein Anrecht auf eine Beschäftigungsgarantie bis mindestens in Jahr 2025.

Erstunterzeichner*innen:

Jörg Köhlinger, IG Metall Bezirksleiter Mitte • Uwe Baum, GBR-Vorsitzender Opel • Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter NRW • Ulrike Obermayr, 1. Bevollmächtigte IG Metall Darmstadt • Uwe Laubach, 1.Bevollmächtigter IG Metall Eisenach • Bernd Löffler, 1. Bevollmächtigter IG Metall Kaiserslautern • Ulrike Hölter, 1. Bevollmächtigte IG Metall Ruhrgebiet Mitte • Dr. Rudolf Luz, Unternehmensbeauftragter, IG Metall Vorstand • Dr. Wolfgang Schäfer-Klug, BRV Opel Rüsselsheim • Bernd Lösche, BRV Opel Eisenach • Thorsten Zangerle, BRV Opel Kaiserslautern • Ralf Bakenecker, BRV Opel Bochum • Umut Sönmez, VK Leiter Opel Rüsselsheim • Jens Möncher, VK Leiter Opel Eisenach • Florian Krapf, VK Leiter Opel Kaiserslautern • Raja Cheaib, VK-Leiter Opel Bochum

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