Betriebsrätetag

Gestamp GRIWE in Haynrode wird mit dem renommierten Deutschen Betriebsrätepreis in Gold ausgezeichnet

11.11.2022 | Für ihr Engagement um den Erhalt des Standortes erhielt der Betriebsrat von GRIWE in Haynrode den deutschen Betriebsrätepreis in Gold. Ein Preis, der jährlich unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Arbeit und Soziales durch eine renommierte Jury vergeben wird.

Frühzeitig haben die Betriebsräte in Nordthüringen gemeinsam mit der IG Metall begonnen, sich mit den Transformationsprozess auseinanderzusetzen. Mit den Krisen (Covid 19, Chip-, Lieferketten Krise und Finanz(Inflations) Krise, Ukraine Krieg) haben sich Rahmenbedingungen für die Menschen, die Beschäftigten und die Betrieben zu permanenten Spannungsfeldern entwickelt. Das ging auch nicht spurlos an den Kolleg:innen von GRIWE in Haynrode vorüber. Nachdem man in Juni 2019 einen Zukunftstarifvertrag mit Investitionszusagen und Beschäftigungssicherung bis in Jahr 2024 unterzeichnet hatte, änderte das Management in 2020 seine Position grundsätzlich. Die Planungen für die Zukunft hießen plötzlich Personalabbau, keine weiteren Investitionen und keine Folgeaufträge. Zusammengefasst war dies die Ankündigung für die mittelfristige Schließung. Das wollte und konnte der Betriebsrat nicht widerstandslos hinnehmen und ergriff die Initiative. Gemeinsam mit der IG Metall, den Mitgliedern und den Kolleg:innen im Betrieb wurde ein Aktivenkreis gebildet und die Pläne des Management transparent gemacht. Aus dem Aktivenkreis kamen die Alternativen. Auf dem langen Weg der Auseinandersetzung konnte der Betriebsrat gemeinsam mit der IG Metall die Argumente des Managements widerlegen und aufzeigen, dass es auch anders geht. Heute stehen die neuen Anlagen in Haynrode, der Umsatz konnte erheblich gesteigert und die Beschäftigung aufgebaut werden. Für die kommenden Jahre ist ebenfalls eine Ausbildungsoffensive breit angelegt.

Andreas Zappe Betriebsratsvorsitzender bei GRIWE in Haynrode: „Dieser Preis ist für uns eine hohe Auszeichnung und zeigt uns zugleich, dass die Forderung der IG Metall nach mehr Mittbestimmung nicht nur berechtigt, sondern notwendig ist. Wir müssen sie aber auch ständig einfordern und wahrnehmen. Das stärkt die Demokratie und den gesellschaftlichen Frieden. Gemeinsam mit der IG Metall ist es in schwierigen Zeiten gelungen, in Nordthüringen gute Ergebnisse zu erzielen. Genannt sei die NORMA, EATON, VITESCO, VALEO, MUSASHi und nun auch GRIWE. Dafür bedanken wir uns!“

Alexander Scharff, Geschäftsführer der IG Metall in Nordthüringen, freut sich für die Kolleg:innen bei GRIWE für die Auszeichnung und unterstreicht, dass wir zusammen mehr erreichen können.

Für die Geschäftsstelle ist es die dritte Betriebsräteauszeichnung innerhalb von zwei Jahren. 

(Pressemitteilung der IG Metall Nordhausen)

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