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IG Metall Bezirk Mitte zieht positive Zwischenbilanz der Betriebsratswahlen

27.04.2018 | Frankfurt am Main. Die IG Metall zieht ein positives Zwischenfazit der Betriebsratswahlen in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen. In vielen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie konnte die IG Metall die Zahl der gewonnenen Mandate steigern. Bezirksleiter Jörg Köhlinger: »In den vergangenen Jahren hat sich der praktische Wert demokratischer Mitbestimmung in den Betrieben in vielen Konflikten gezeigt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren von der Arbeit ihrer Betriebsrätinnen und -räte. Und sie bestätigen ihre Zufriedenheit jetzt bei der Neuwahl sehr eindeutig.«

Köhlinger sieht dies angesichts der Transformationsprozesse, vor denen die Metall- und Elektroindustrie in den vier Bundesländern des Bezirks steht, für sehr wichtig:
»Die Konflikte bei Opel, Siemens, Halberg Guss und bei vielen anderen Unternehmen werden in den kommenden Jahren zunehmen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen dafür starke Interessenvertretungen.« Die Betriebsratswahlen laufen noch bis Ende Mai, viele große Betriebe haben diese aber schon abgeschlossen.

Angesichts der vorliegenden Ergebnisse geht die IG Metall davon aus, noch einmal gestärkt aus den Wahlen hervorzugehen. Bei den letzten Wahlen 2014 haben die Beschäftigten in mehr als 1.500 Betrieben des Bezirks rund 10.400 IG Metall-Betriebsräte gewählt. Das waren damals knapp über 70 Prozent aller Betriebsratssitze. Sie vertraten in der nun ablaufenden Amtsperiode über 450.000 Beschäftigte. Nach Bundesländern waren es in Hessen knapp 700 von der IG Metall betreute Betriebe, in Rheinland-Pfalz etwa 370, im Saarland 160 und in Thüringen knapp 280.

Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall, sagt: »Die bisher vorliegenden Wahlergebnisse belegen und bestätigen die gute Arbeit der IG Metall-Betriebsräte. Wir werden nun gemeinsam mit den neu gewählten Gremien an die Arbeit gehen, um die Interessen der Beschäftigten in den Betrieben gut zu vertreten. Dazu wird gehören, die neuen Arbeitszeitregelungen aus dem Tarifabschluss der Metall- und Elektroindustrie umzusetzen und zu gestalten. Dafür brauchen wir selbstbewusste Beschäftigte und starke Betriebsräte.«
Seit 2014 hat die Beschäftigung in vielen Betrieben zugenommen, daher sind in diesem Jahr mehr Sitze zu vergeben als vor vier Jahren. Davon profitieren auch die Betriebsräte:
Bei Ford in Saarlouis errangen IG Metall-Kandidaten 30 von 33 Mandaten im neuen Betriebsrat, bei Saarstahl 26 von 29 und in der Dillinger Hütte 26 von 31. Im VW-Werk in Baunatal vertreten künftig 38 Metallerinnen und Metaller die Interessen der Beschäftigten (insgesamt waren hier 41 Mandate zu vergeben), bei Daimler in Kassel errangen die IG Metall-Kandidaten 20 von 23 Mandaten. Ähnlich das Bild in Homburg-Saarpfalz: 24 von 29 Mandaten bei Bosch Homburg, 10 von 11 Mandaten bei Bosch Rexroth, gleich alle 15 bei John Deere in Zweibrücken. In Hanau gewannen die Kandidatinnen und Kandidaten der IG Metall 16 von 17 Mandaten bei der Vacuumschmelze und alle 11 bei Thermo Electron LED in Langenselbold, in Ludwigshafen-Frankenthal sämtliche 21 Mandate bei der KSB SE, alle 17 bei PFW in Speyer und alle 17 bei Borg Warner Turbo Systems in Kirchheimbolanden. Auch in Herborn errangen die IG Metall-Bewerber alle Sitze in den künftigen Gremien der Sell GmbH, ebenso bei Bosch Thermotechnik und bei Berkenhoff. Gleiche Erfolge konnten die Kolleginnen und Kollegen bei der Aleris GmbH in Koblenz und des Komponentenwerks der Deutz AG in Herschbach feiern.

Auch an den drei Opel-Standorten im Bezirk Mitte erhielten die Vorschlagslisten der IG Metall große Zustimmung, sie errangen 37 von 41 Mandaten in Rüsselsheim, 19 von 21 in Kaiserslautern und 16 von 17 in Eisenach. Eine Abfuhr erteilten die Opel-Beschäftigten in Rüsselsheim der dortigen AUB-Liste, die künftig nur noch zwei Mandate innehat. Rechte Listen traten in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen nicht in Erscheinung. Von der AfD-nahen Gruppe »Zentrum Automobil« angekündigt war das ursprünglich für das Siemens Generatorenwerk in Erfurt, aber auch hier gewann die IG Metall 10 von 11 Mandaten.

Jörg Köhlinger dazu: »Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wissen, was sie an der IG Metall haben. Sie setzt sich für die Interessen aller Beschäftigten ein und ist gemeinsam mit ihnen auch so stark, harten Widerständen der Arbeitgeber etwas entgegen zu setzen. Das wird in den Betriebsratswahlen belohnt, rechter Populismus nicht.«

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Von: cb

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