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IG Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger steht für gemeinsamen Kampf gegen Arbeitsplatzabbau bei Siemens

26.10.2017 | Frankfurt am Main. Insbesondere die Siemens-Standorte in Offenbach und Erfurt sieht Jörg Köhlinger, Leiter des Bezirks Mitte der IG Metall, durch die neuesten Konzernpläne gefährdet: »Seit die neuen Vorhaben des Konzerns bekannt sind, geht bei den Beschäftigten in Offenbach und Erfurt die Angst um«.

 

An beiden Standorten werde die IG Metall gemeinsam mit Betriebsräten und Beschäftigten Widerstand organisieren:

»Eines steht fest: Werksschließungen und der Verkauf von Werken sind die rote Linie. Wenn Siemens diese Pläne für Erfurt, Offenbach oder auch einen andern Standort außerhalb unseres Bezirks umsetzen will, werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um das zu verhindern. Ein derart finanzstarkes und innovatives Unternehmen wie Siemens hat eine soziale Verantwortung und muss diese Verantwortung auch übernehmen. Ein Strukturwandel kann und muss gerade von Siemens so gestaltet werden, dass Beschäftigung und Standorte gesichert werden«.

Köhlinger verwies dabei auch auf eine Betriebsvereinbarung zum Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bei Siemens. Neue Produkt- und Geschäftsideen seien jetzt gefragt und müssten die Arbeitsplätze in den betroffenen Betrieben sichern. Die IG Metall habe viele Erfahrungen, wie Betriebsräte solche Innovationsprozesse veranlassen und durchführen können und werde die betroffenen Betriebsräte in Offenbach und Erfurt entsprechend begleiten.

Die IG Metall verweist an dieser Stelle auf den langen Kampf, den die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Siemens Turbomachinery Equipment-Werks im pfälzischen Frankenthal 2015 gegen die damals beabsichtigte Verlagerung des dortigen Turbinenbaus nach Tschechien geführt haben. »Dort haben Betriebsrat und Beschäftigte gezeigt, dass der Kampf um den Erhalt von Arbeitsplätzen erfolgreich geführt werden kann. Ich bin davon überzeugt: Dieses Beispiel wird den Belegschaften und Betriebsräten in Offenbach, Erfurt und anderswo ein Vorbild sein. Die IG Metall wird den Kampf um den Erhalt der Standorte und der Arbeitsplätze führen. Standortschließungen und somit die Vernichtung von Arbeitsplätzen sind mit uns nicht zu machen«. Erste Aktionen unter dem Motto »Es ist fünf vor Zwölf« haben am gestrigen Mittwoch gezeigt, dass sich die Belegschaften wehren werden.  Dabei haben sich in Erfurt alle demokratischen Parteien des Thüringer Landtages hinter die Beschäftigten des Erfurter Generatorenwerks und ihren Kampf gestellt.

In Offenbach sind bei der Siemens AG Power und Gas etwa 850 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt, im Siemens Generatorenwerk in Erfurt etwa 700. Insgesamt sind in den vier Bundesländern des Bezirks Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen) über 6.000 Menschen beim Siemens-Konzern beschäftigt.

 

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Von: cb

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