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IG Metall Mitte schlägt Arbeitgebern Gespräche vor

15.05.2020 | Frankfurt am Main – Erfolgreich hat die IG Metall dafür gestritten, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aufgrund der Corona-Krise kurzarbeiten müssen, ein erhöhtes Kurzarbeitergeld erhalten. Dementsprechend wird Beschäftigten unter bestimmten Voraussetzungen ab dem vierten Monat 70 bzw. 77 Prozent und ab dem siebten Monat 80 bzw. 87 Prozent des Nettoentgeltverlustes ersetzt. Besonders Beschäftigte, die in Betrieben ohne tarifliche Aufzahlungsregelung kurzarbeiten, profitieren von den befristeten gesetzlichen Änderungen.

Von der gesetzlichen Regelung, die bis Ende Dezember 2020 befristet ist, profitieren aber auch die Arbeitgeber, vor allem, wenn sie zuvor mit Gewerkschaft und Betriebsrat Aufzahlungen auf das Kurzarbeitergeld vereinbart haben. Durch die erhöhte Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agentur für Arbeit sinken die Belastungen für die Unternehmen entsprechend deutlich. In mehr als der Hälfte der über 400 tarifgebundenen Betriebe der Metall- und Elektroindustrie im IG Metall-Bezirk Mitte konnten die Arbeitnehmervertreter Aufzahlungsregelungen tariflich oder betrieblich regeln.

Die IG Metall appelliert an die Arbeitgeber, die aus Sozialversicherungsbeiträgen finanzierten Entlastungen bei Kurzarbeit und die mit dem Tarifabschluss von März dieses Jahres vereinbarten finanziellen Mittel zur Beschäftigungssicherung zu bündeln. Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, schlägt diesbezüglich Gespräche vor. „Wir sollten darüber beraten, die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Dabei sind vier Themenfelder von besonderer Bedeutung:“

1.           Härtefallregelungen für Beschäftigte in finanzieller Not.

2.           Betriebliche Lösung zur Kinderbetreuung.

3.           Berufliche Bildungsmaßnahmen zur Fachkräftesicherung.

4.           Sicherung der Erstausbildung im Betrieb unter Corona-Bedingungen.

Ein entsprechendes Schreiben hat die IG Metall Mitte an die Arbeitgeberverbände in den vier Bundesländern des Bezirks gerichtet. In der Folge werden wir auf die einzelnen Arbeitgeber in den Betrieben zugehen, um über diese Themen ins Gespräch zu kommen, betont Köhlinger.

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Von: cb

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