02.03.2020 | Frankfurt am Main/Mainz/Saarbrücken. Die IG Metall-Bezirksleitung Mitte und die regionalen Arbeitgeberverbände in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland rufen die über 400.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in den drei Bundesländern für kommenden Mittwoch um 12:00 Uhr zu einer Mahnminute auf.
An diesem Tag findet die offizielle Trauerfeier der Stadt Hanau für die Opfer der rassistisch motivierten Morde von Hanau statt. Im gemeinsamen Aufruf heißt es unter anderem: „Arbeitgeber und Gewerkschaften treten gemeinsam ein für eine Gesellschaft, in der jegliche Form von politischem Extremismus, Rassismus und Antisemitismus keinen Platz haben. In den Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sind ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität.“ Die Tarifparteien wollen ein Zeichen der Trauer und des Mitgefühls mit den Opfern, ihren Familien und Freunden, ein Zeichen der Verurteilung von Rassismus und rechtsextremer Gewalt setzen.
Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall dazu: „Rassimus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz bekommen. Wir wollen dafür in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie am Mittwoch ein kraftvolles Zeichen setzen. Zehn Menschenleben sind in Hanau aus rassistischer Motivation heraus ausgelöscht worden. Über die betroffenen Familien und Freunde ist unermessliches Leid hereingebrochen. Wir fühlen und trauern weiterhin mit ihnen. Diese menschenverachtende Tat ist für uns ein neuerlicher Anlass, unseren Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus fortzuführen und zu verstärken.“
Gemeinsamer Aufruf IG Metall - Arbeitgeberverbände Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland