29.10.2025 | Saarlouis – In der kommenden Tarifrunde für die rund 14.000 Beschäftigten in der saarländischen Stahlindustrie geht es um Sicherheit für Standort und Beschäftigung.
Die 32-köpfige IG Metall-Tarifkommission hat daher beschlossen, ohne eine prozentuale Forderung in die Tarifverhandlungen zu gehen und für ein Paket von sicherer Beschäftigung und stabiler Entgeltentwicklung einzutreten.
Jörg Köhlinger, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Mitte, begründete das Vorgehen mit der angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation: „Die Zollpolitik der USA und der Billigstahl aus China sind nur zwei Herausforderungen, die im Kontext der Transformation zusätzlich bewältigt werden müssen. Das haben wir im Blick. Eine Nullrunde werden die Beschäftigten aber keinesfalls akzeptieren. Sie haben in den vergangenen Jahren bereits einen erheblichen Beitrag zur Sicherung der saarländischen Stahlindustrie erbracht.“
Die erste Tarifverhandlung mit den Arbeitgebern der Stahlbranche findet am 2. Dezember statt. Die Tarifverträge laufen am 31. Dezember 2025 aus, die Friedenspflicht endet am 30.12.2025 um 24.00 Uhr.
Das Tarifgebiet umfasst neben dem Saarland auch die Badischen Stahlwerke Kehl. Insgesamt profitieren von den Tarifverträgen für die saarländische Stahlindustrie rund 14.000 Beschäftigte.