IG Metall und Betriebsrat kritisieren geplante Zerschlagung von Opel aufs Schärfste

08.10.2021 | Frankfurt am Main – Die IG Metall ist von den Absichten des Stellantis Konzerns Opel zerschlagen zu wollen, völlig überrascht worden und kritisiert das Ansinnen aufs Schärfste. Der Mutterkonzern von Opel gefährdet mit der geplanten Zerschlagung die gesamte Marke, Standorte und Beschäftigung sowie die Mitbestimmungsstrukturen. Das werden die Arbeitnehmervertreter nicht widerstandslos hinnehmen.

Anstatt mit innovativen Antriebstechniken und Fahrzeugmodellen Schlagzeilen zu produzieren, ist der Automobilhersteller Opel erneut mit unausgegorenen Hinterzimmer-Entscheidungen in der Öffentlichkeit präsent. An einer vertrauensvollen Zusammenarbeit ist der Stellantis Konzern und das Management offensichtlich nicht interessiert.

Über die Medien angekündigte Kurzarbeit und die Gerüchte über die Zerschlagung von Opel führen erneut zu einer großen Verunsicherung in der Belegschaft und schaffen in der Produktion, der Entwicklung und in den Büros ein Klima von Angst um den Arbeitsplatz. Das werden die Beschäftigten nicht widerstandslos hinnehmen und im Rahmen des bezirksweiten Aktionstages am 29. Oktober auf die Straße gehen. Für die IG Metall und den Betriebsrat sind die Koordinaten klar umrissen: Keine Zerschlagung, Mitbestimmung und Sicherung der Arbeitsplätze an allen drei Opel-Standorten,“ betont Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte.

Wie die Umbaupläne für Opel aussehen sollen, ist der IG Metall und den Betriebsräten nicht bekannt. Ob Herr Hochgeschurtz und das Opel-Management an den aktuellen Überlegungen beteiligt waren, ist für die Arbeitnehmervertreter ebenfalls nicht ersichtlich.

Rudolf Luz, Unternehmensbeauftragter der IG Metall bei Opel, kritisierte das Vorhaben ebenfalls deutlich: „Statt Aufspaltung brauchen wir klare Zukunftsperspektiven und Investitionen in die Standorte. Eisenach braucht jetzt eine faire Auslastung. Der Anlauf des neuen Grandland muss dort erfolgen.“

Uwe Baum, Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzender, betont: „Was Opel hier angekündigt hat, folgt keiner wirtschaftlichen Logik. Es ist vielmehr der Versuch einer Flucht aus der Mitbestimmung. Die Zerschlagung dient einzig und allein dem Ziel, die erfolgreiche Mitbestimmung in Deutschland zu schwächen.“

Von: ef

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