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IG Metall und MAXIMATOR Hydrogen schließen Tarifvertrag ab

04.01.2022 | Nordhausen. Mehrere Wochen verhandelten Gewerkschaft und Geschäftsführung um einen Tarifvertrag für die neue MAXIMATOR Hydrogen GmbH am Petriblick in Nordhausen. Dort werden zukünftig Wasserstofftankstellen hergestellt, wofür das Unternehmen in einen Fabrikneubau enorme Summen investiert.

Ziel der IG Metall ist es gewesen, dass die guten Arbeits- und Entgeltbedingungen am Stammsitz im Nordhäuser Bahnhofsviertel auch jenseits der Bahngleise durch eine Tarifbindung gelten werden. Es galt das Wachstumsstreben des Unternehmens mit den Anforderungen der Gewerkschaftsmitglieder an ihre zukünftigen Arbeitsplätze zu vereinen.

„Wir haben gezeigt, dass es sich lohnt, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Ein hoher Organisationsgrad, Ausdauer und Kompromissbereitschaft haben am Ende zum Erfolg geführt,“ blicken Verhandlungsführer, Alexander Scharff (IG Metall) und Betriebsratsvorsitzender Karsten Raber, auf das Ergebnis und die vielen Neueintritte im Vorfeld der Verhandlungen zurück.

Inhalt des Tarifwerks ist die Anerkennung des Thüringer Flächentarifvertrages. Zugeschnitten auf das Unternehmen wurden einige Sonderregelungen vereinbart, die die Investitionsbereitschaft des Unternehmens in Nordhausen honorieren. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten einen sogenannten „Mobilitätswende-Zuschuss“, der eine finanzielle Unterstützung beim Erwerb von Wasserstofffahrzeugen und deren Betankung vorsieht. Ferner einigten sich beide Seiten auf eine Standortgarantie für die Laufzeit des Tarifvertrages.

Mathias Kurras, Geschäftsführer des neuen Werks, zeigt sich ebenso zufrieden. „Wir freuen uns, dass wir mit einem modernen Tarifvertrag Planungssicherheit haben und ebenso Anreize für geplante Neueinstellungen schaffen.“ Die MAXIMATOR Hydrogen GmbH gilt als Marktführerin für die Produktion von mobilen und stationären Wasserstofftankstellen. Neben rund 80 Beschäftigten, die vom Stammwerk wechseln sollen, plant das Unternehmen in den kommenden Jahren einen Aufwuchs von mehreren hundert Beschäftigten. „Für diesen Übergang haben die Geschäftsführung und der Betriebsrat, unterstützt von den Bochumer Rechtsanwält:innen Susanne Schaperdot und Christoph Niechoj, einen Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen.“

Von: rb

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