21.11.2024 | Im Ringen um Perspektiven für die finanziell unter Druck stehende Volkswagen AG werden Gesamtbetriebsrat und IG Metall dem Vorstand einen Zukunftsplan vorlegen. Der Lösungsansatz sieht vor, die Sparziele der Unternehmensspitze über Änderungen bei den Personalkosten mit circa 1,5 Milliarden Euro zu flankieren.
Konkret soll bei VW im Gegenzug für ein Gesamtpaket aus Garantien und Sicherheiten für alle Standorte Folgendes geschehen: Die kommende Tariferhöhung bei VW könnte befristet als Arbeitszeit in einen solidarischen Zukunfts-Fonds eingebracht werden. Darüber bekäme das Unternehmen ein Instrument, um bei Bedarf Arbeitszeiten abzusenken. Falls also durch den Strukturwandel in Produktion oder Verwaltung Unterauslastungen entstehen, würde der Fonds helfen, Personalabbau weiterhin sozialverträglich gestalten zu können. Als weiterer Teil des Konzeptes sollen 2025 und 2026 Teile der Boni – von Vorstand über Management bis in den Tarif – für Zukunftssicherung eingebracht werden. Für alle Beschäftigten blieben mit diesem Ansatz die aktuellen Monatsentgelte gleich.
Im Gegenzug soll für die insgesamt etwa 125.000 Kolleginnen und Kollegen der Volkswagen AG (dazu zählen: die Pkw-Kernmarke, die VW-Komponentenwerke, die VW-Nutzfahrzeuge und die Konzernstellen) die Beschäftigungssicherung wieder in Kraft gesetzt werden. Selbes soll für die drei sächsischen VW-Standorte Chemnitz, Dresden und Zwickau gelten. Sie laufen per Stufenplan auf eine Verschmelzung mit der Volkswagen AG im Jahr 2027 zu. Auch für das Volkswagen-Werk in Osnabrück braucht es eine langfristige Perspektive.