IG Metall Mitte und Zeiss-Gruppe vereinbaren schrittweise Angleichung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche

06.05.2022 | Jena – Die IG Metall Mitte und die Zeiss-Gruppe haben sich auf die Angleichung der Arbeitszeit in allen Zeiss-Betrieben in Jena geeinigt. Bis Oktober 2024 sinkt die tarifliche Wochenarbeitszeit in drei Schritten von derzeit 38 Stunden auf 35 Stunden und damit auf das Niveau der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie. Davon profitieren rund 2.400 Beschäftigte bei Zeiss in Jena.

Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte: „Mehr als 30 Jahre nach dem Fall der Mauer hat sich der Arbeitsmarkt fundamental verändert. Die Lage hat sich zugunsten der Beschäftigten gedreht. Unternehmen mit attraktiven Arbeits- und Leistungsbedingungen haben es leichter, gut ausgebildete Fachkräfte an ihr Unternehmen zu binden. Es freut mich, dass auch das Management von Zeiss das erkannt hat und diesen Schritt mit der IG Metall vereinbart hat.“

Damit das Unternehmen die Einführung der 35-Stunden-Woche bei Vollauslastung der Kapazitäten bewältigen kann, wurden neue Instrumente zur Gestaltung flexibler Arbeitszeiten definiert. Anders als in Betrieben, die zuletzt Wege zur Angleichung vereinbart haben, bringt die Belegschaft keine Entgeltbestandteile zur Kostenkompensation ein.

Dazu Christoph Ellinghaus, Geschäftsführer der IG Metall Jena-Saalfeld: „Für den Abschluss haben unsere Mitglieder bei Zeiss seit 2017 mit vielfältigen Aktionen in den Betrieben und auch in der Öffentlichkeit gestritten. Wir freuen uns, dass Zeiss damit auch dem Stiftungsgedanken eines sozial orientierten Unternehmens Geltung verschafft.“

 

Von: uw

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