Bezirkliche Vertrauensleutekonferenz

Mitbestimmung im Betrieb lebt von engagierten Menschen

06.05.2022 | Wiesbaden – Rund 6.140 Vertrauensleute sind in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in der Automobil- und in der Stahlindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen aktiv.

Jörg Köhlinger: „Eine faire Transformation braucht Vertrauensleute.“

Christiane Benner: „Echte Mitbestimmung und ein funktionierendes Tarifsystem sind Voraussetzungen für eine stabile Demokratie.“

Vertrauensleute sind die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Mitglieder der Gewerkschaft in den Betrieben der IG Metall Mitte. Dabei arbeiten sie eng mit Betriebsräten, den Jugend- und Auszubildendenvertretungen sowie den Schwerbehindertenvertretungen zusammen.

Auf der diesjährigen Vertrauensleutekonferenz in Wiesbaden wurden die Herausforderungen in der Tarifpolitik, Betriebspolitik und im gesellschaftspolitischen Raum diskutiert: Im Zentrum standen die anstehenden Tarifrunden in der Metall- und Elektroindustrie sowie der Stahlindustrie. Die Transformation der Arbeitswelt und das Engagement im politischen Feld waren weitere Themen der Konferenz. Prof. Dr. Klaus Dörre von der Universität Jena betonte in seinem Impulsvortrag, dass nur durch Solidarität einer Spaltung entgegengewirkt werden könne.

„Der Klimawandel macht es notwendig, die auf fossilen Energien basierende Produktion nachhaltig zu verändern. Diese Transformation wird die Metallerinnen und Metaller auf Jahre massiv fordern. Dabei ist es wichtig, die berechtigten Sorgen der Beschäftigten um ihren Arbeitsplatz ernst zu nehmen“, sagte Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte am heutigen Samstag. In diesem Zusammenhang seien Vertrauensleute neben den Betriebsräten entscheidende Akteure. „Eine faire Transformation braucht Vertrauensleute. Sie sind nah dran und haben den richtigen Draht zu den Belegschaften“, so Köhlinger weiter.

Christiane Benner, Zweite IG Metall-Vorsitzende: „Echte Mitbestimmung und ein funktionierendes Tarifsystem sind Voraussetzungen für eine stabile Demokratie. Vertrauensleute der IG Metall spielen dabei eine wesentliche Rolle, weil sie die gewerkschaftlichen Vertreter*innen der Beschäftigten im Betrieb sind. Sie müssen politisch gestärkt werden – auch damit Beschäftigte künftig stärker an den strategischen Entscheidungen im Betrieb beteiligt werden. Nur so kann der Wandel unserer Industrie für die Belegschaften erfolgreich gestaltet werden. Die Vertrauensleute benötigen dabei Wertschätzung und geeignete Bedingungen für ihre wichtige Arbeit.“

Von: uw

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