Maikundgebung in Kaiserslautern

Jörg Köhlinger: „Energiekosten senken – Superreiche zur Krisenbewältigung heranziehen.“

01.05.2022 | Kaiserslautern – Die diesjährigen Maikundgebungen standen unter dem Motto ‚Gemeinsam Zukunft gestalten‘. Kundgebungen, die erstmalig seit zwei Jahren wieder real auf Plätzen und in Innenstädten stattfinden konnten. Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte, sprach in Kaiserslautern auf dem Gelände des Kulturzentrums Kammgarn.

Jörg Köhlinger am Tag der Arbeit in Kaiserslautern: "Es geht um Gerechtigkeit, es geht um die Absicherung des sozialorientierten Fundaments unserer Gesellschaft."

Angesichts des Kriegs in der Ukraine forderte Jörg Köhlinger ein sofortiges Ende der Gewalt: „Nichts rechtfertigt den Bruch des Völkerrechts, nichts rechtfertigt einen Krieg. Es ist höchste Zeit zur Vernunft und Diplomatie zurück zu kehren, um die Konflikte friedlich lösen zu können. Äußere Sicherheit und soziale Sicherheit dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“

Bezirksleiter Köhlinger betonte, dass sich der Sozialstaat in der Pandemie bewährt habe und für die Herausforderungen gestärkt werden müsse. Die IG Metall fordere angesichts der hohen Energiekosten ein beherzteres Eingreifen des Staates. „Die von der Ampelkoalition beschlossenen Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger reichen nicht aus. Es muss umgedacht werden: Die Vermögenden und Superreichen müssen grundsätzlich stärker zur Bewältigung von Krisen herangezogen werden. Es geht um Gerechtigkeit, es geht um die Absicherung des sozialorientierten Fundaments unserer Gesellschaft.“

Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben in der öffentlichen Wahrnehmung eines der herausforderndsten Themen in den Hintergrund treten lassen. „Die sozialökologische Transformation steht weiterhin an und wird massive Veränderungen der Arbeitswelt bedeuten. Die IG Metall will an einer fairen Gestaltung mitwirken. Das kann aber nur gelingen, wenn die Klimaziele in Einklang mit den sozialen Zielen stehen. Die Basis dafür ist die Mitbestimmung,“ erklärte Köhlinger.

 

Von: rb

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