Aktionstag "Bosch bleibt"

Mehr als 3.500 setzen Zeichen gegen Arbeitsplatzabbau

31.08.2016 | Mit einer ungewöhnlichen Aktion haben heute mehr als 3.000 Beschäftigte der saarländischen Bosch-Unternehmen in Homburg und Neunkirchen gegen den schleichenden Arbeitsplatzabbau in ihren Werken demonstriert. Unter dem Motto "Bosch bleibt" riefen die IG Metall und die Betriebsräte der Werke Bosch, Bosch-Rexroth und BESG Neunkirchen zu einem Aktionstag auf. Bereits während des Schichtbetriebes meldeten sich die Beschäftigten bei ihren Vorgesetzten ordnungsgemäß ab, verließen die Werkhallen und Büros, um sich dann solidarisch mit den übrigen Beschäftigten auf dem Kundgebungsplatz zu versammeln. In Summe nahmen mehr als 3.500 Teilnehmer an der Kundgebung teil.

Ziel dieser Protestkundgebung war es, ein deutliches Signal der Geschlossenheit unter den saarländischen Bosch-Beschäftigten und die Rückendeckung der Menschen in der Region an die Unternehmenszentrale nach Stuttgart zu senden. Aus vielen weiteren regionalen Betrieben waren auch Unterstützer anwesend. "Wir sind Bosch Saarland - und wollen es auch bleiben!" war der kernige Tenor, der auf der gesamten Veranstaltung zu vernehmen war.

"Wir wussten, dass BOSCH´ler zusammenhalten", resümierte der verantwortliche IG Metall-Vertreter Ralf Reinstädtler. "Aber dass die erste Veranstaltung so große Kreise zieht, freut uns natürlich sehr. Die Konzernleitung in Stuttgart wird dieses Signal nicht ignorieren können", so Reinstädtler sichtlich erleichtert.

Jörg Köhlinger, Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Mitte versprach den Beschäftigten von BESG in Neunkirchen, von Bosch-Rexroth und Bosch Homburg die Solidarität des gesamten Bezirks Mitte. Bisher kenn man den Bosch-Konzern aus der Vergangenheit als hochinnovativ und auch als sozial verantwortungsvollen Konzern. Köhlinger weiter: "Genau das fordern wir jetzt ein - für alle Bosch-Beschäftigten im Saarland und ganz besonders in Neunkirchen - nicht Plattmachen darf die Devise sein, sondern Ideensuche und unternehmerische Verantwortung, Initiative und Kreativität um Arbeitsplätze zu halten und Ausbildung für junge Menschen anzubieten!" Köhlinger bestärkte die Belegschaft in ihrem Kampf: "Es ist eindrucksvoll dabei zu sein, wenn Saarländer Solidarität leben und entschlossen für ihre Interessen kämpfen"!

Neben den Betriebsratsvorsitzenden Oliver Simon, Stephan Huber und Axel Busch, dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Alfred Löckle und Vertretern der IG Metall ergriffen auch Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und der Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind das Wort. 

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