Aus den Regionen: IG Metall Völklingen

Saarstahler setzen klares Zeichen gegen geplante Sparmaßnahmen des Vorstands

13.03.2025 | Am Mittwoch, 12. März 2025, haben rund 4.000 Kolleginnen und Kollegen im Rahmen einer Konzernbetriebsversammlung der Saarstahl AG, eindrucksvoll einen Demonstrationszug durch Völklingen veranstaltet. Hintergrund ist das erneute Sparprogramm des Saarstahl-Vorstandes, das auch tarifliche Einschnitte bei den Personalkosten beinhalten soll.

Auf der Betriebsversammlung erklärte der Vorstand den Beschäftigten, dass die bereits im vergangenen Jahr vorgenommenen Einsparungen, aufgrund der veränderten Weltlage, nicht mehr ausreichend seien. Saarstahl befinde sich in einer existenzbedrohenden Krise, sodass auch Standortschließungen nicht ausgeschlossen werden könnten.

Um weitere Kosten zu senken, will das Unternehmen mit der IG Metall, Tarifverhandlungen für die nächsten drei Jahre führen. Allein im Jahr 2025 sollen so 40 Millionen Euro eingespart werden. In den Folgejahren seien 30 bzw. 20 Millionen Euro Einsparung notwendig.

Stephan Ahr, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Saarstahl AG, fand deutliche Worte: „Saarstahl ist mehr als nur eine Kennzahl. Die Beschäftigten haben über Jahrzehnte hinweg Großes geleistet und das Unternehmen getragen. Der Vorstand hat es versäumt, neue gewinnbringende Produkte auf den Markt zu bringen. Jetzt sollen erneut Einsparungen umgesetzt werden und das, ohne den Beschäftigten eine Arbeitsplatzgarantie zu geben. Die Mitbestimmung wird um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen.“

Jörg Köhlinger, Bezirksleiter und zugleich Verhandlungsführer der IG Metall, machte deutlich, dass die IG Metall eine Tarifkommission aufgestellt habe, um über mögliche Lösungen zu diskutieren und die Verhandlungen, die am 17. März 2025 beginnen, zu begleiten. „Am Ende werde ein Mitgliedervotum der IG Metall-Mitglieder entscheiden, ob und welche Eingriffe man in den bestehenden Tarifvertrag zulasse,“ so Köhlinger.

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