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TROTZ ACHTWÖCHIGEM ARBEITSKAMPF: H.E.S. IN TRIER UND HORATH VERWEIGERT NACH WIE VOR TARIFVERTRAG

06.08.2019 | IG Metall setzt Arbeitskampf beim Tochterunternehmen des RIVA-Konzerns fort Trier/Horath/Frankfurt am Main. Die IG Metall setzt den seit 11. Juni 2019 andauernden Streik bei H.E.S. in Trier und Horath fort. Die Geschäftsführung hat auch bei den Tarifverhandlungen am gestrigen Montag in Frankfurt am Main den Abschluss eines Tarifvertrages für die 130 Beschäftigten verweigert. Beide Verhandlungsparteien gingen nach vier Stunden ohne Annäherung auseinander. Parallel zu den Verhandlungen hatten die Beschäftigten, ihre Familien und Beschäftigte aus anderen Betrieben mit einer Kundgebung, ebenfalls in Frankfurt, gegen das Vorgehen der Arbeitgeberseite protestiert.

Ziel des Arbeitskampfes ist die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie. Die beiden H.E.S.-Werke in Trier und Horath gehören zum RIVA-Konzern, der u. a. in Brandenburg und Hennigsdorf weitere Standorte betreibt. Während in beiden Brandenburger Stahlwerken die Tarifverträge der Stahlindustrie Ost gelten, gibt es in Trier und Horath keine Tarifbindung, die Löhne und Gehälter liegen hier 20 bis 30 Prozent unter dem Niveau der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie.

 

„Die Haltung der Arbeitgeberseite ist völlig unverständlich“, so Jörg Köhlinger, Leiter des Bezirks Mitte der IG Metall. „Das Management verweigert den Beschäftigten in Trier und Horath die geltenden Tarifstandards, während die italienische Presse gleichzeitig vermeldet, dass das Jahr 2018 für den RIVA-Konzern ein goldenes Jahr gewesen sei, der Nettogewinn sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt habe. Wir fordern, dass gute Arbeit auch gut bezahlt wird, dass verlässliche Arbeitszeiten geregelt werden, kurz: dass Beschäftigte einen Anspruch auf tariflich geregelte Arbeitsbedingungen haben. Dafür haben die Kolleginnen und Kollegen den Streik beschlossen und führen ihn seit langen Wochen. Natürlich halten wir an unserer Forderung fest, jetzt erst recht“, so Köhlinger weiter. Zur Lösung des Tarifkonfliktes hat die IG Metall dem Arbeitgeber mittlerweile ein Schlichtungsverfahren vorgeschlagen.

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Von: cb

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