Tarifbewegung Metall- und Elektroindustrie 2021 Thüringen

Völlig unzureichendes Angebot

19.02.2021 | »Die Arbeitgeber scheinen in der Kälte erstarrt zu sein. Ohne Ideen, ohne Konzept für die Transformation und ohne Veränderungswillen. Mit dieser Haltung wurde eine letzte Chance vertan, noch vor Ende der Friedenspflicht zu einem Ergebnis zu kommen.« Jörg Köhlinger, Bezirksleiter IG Metall Mitte

Es bleibt dabei: Unser Ziel ist ein Paket für Beschäftigungssicherung, Zukunftsgestaltung und Einkommenssteigerung. Die IG Metall fordert, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, ein Volumen von vier Prozent. 


Die Thüringer Arbeitgeber legten in der dritten Verhandlung ein völlig unzureichendes Angebot vor und folgten damit den Arbeitgebern anderer Tarifgebiete eins zu eins. Während die Bundesbank mit einer Inflationsrate von 3 Prozent für 2021 rechnet, sollen die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie nach dem Willen der Arbeitgeber in diesem Jahr leer ausgehen und erst 2022 einen Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung erhalten. Aussagen zur Beschäftigungssicherung blieben auch in der dritten Verhandlung unklar und bei Fragen der Gestaltung der Transformation scheinen die Arbeitgeber weiterhin konzeptlos zu sein. Die von ihnen vorgeschlagene automatisierte Differenzierung lehnt die IG Metall strikt ab. »Wir werden sicherlich keine Algorithmen darüber entscheiden lassen, wer wann wie viel Geld erhält,« betont Jörg Köhlinger, Leiter IG Metall Mitte. 
In einer Resolution hat die Tarifkommission ihre Forderung bekräftigt: Die Beschäftigten gehen jeden Tag an ihre Grenzen, damit die Betriebe auch unter Pandemiebedingungen weiter funktionieren. Die IG Metall fordert die Arbeitgeber mit Nachdruck auf, gemeinsam nach Lösungen für die drängenden Fragen zu suchen und die Zukunft der Metall- und Elektroindustrie gemeinsam und konstruktiv zu gestalten.

Das beinhaltet:
• Beschäftigungssicherung und Zukunftstarifverträge,
• Entgeltentwicklung und eine moderne, sichere und tarifgebundene Ausbildung sowie duales Studium,
• Angleichung Ost.

Tarifnachrichten Nr. 5

Von: cb

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