Aus den Regionen: IG Metall Eisenach

Wieder ein Betriebsrat mehr in Thüringen: Betriebsratswahl bei Westfalia in Gotha abgeschlossen

20.06.2022 | Die IG Metall Eisenach setzt sich weiter aktiv für eine Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung ein. In den letzten Jahren konnten in über 20 Metallbetrieben in Westthüringen mit mehr als 20 Beschäftigten erstmals Betriebsratswahlen mit Unterstützung der IG Metall eingeleitet und durchgeführt werden.

v.l.n.r.: Stephan Tusnat, Markus Ritz, Claudia Meuche, Ulrike Schill, Sascha Habermann, Marcel Both, Marcel Weidner, Toni Bernheiden (IG Metall). Foto: IG Metall Eisenach

„Gemäß Gesetz sollen in allen Betrieben mit mehr als fünf Beschäftigten Betriebsräte gewählt werden. In immer noch vielen Betrieben wird dem noch nicht entsprochen. Das ändern wir. Für uns gehört in einem modernen Unternehmen ein Betriebsrat zur Grundausstattung und damit zur Normalität. So formulieren wir auch unsere Botschaft an die Geschäftsleitung. Es geht weder um Unzufriedenheit oder Streitigkeiten im Betrieb, sondern die Wahrnehmung der Möglichkeit zur Mitbestimmung im Betrieb. Hinzu kommt, dass in wirtschaftlich turbulenten Zeiten eine Belegschaft ohne Betriebsrat kaum Chancen auf einen Sozialplan hat.“, so Thomas Steinhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach. 

Die Westfalia Mobil GmbH in Gotha produziert Fahrzeuge im Reisemobilbau. Bis Anfang dieses Jahres bestand kein Betriebsrat. Das wollten die Beschäftigten ändern und baten die IG Metall Eisenach um Unterstützung. Mit Hilfe der IG Metall Eisenach wurde die Betriebsratswahl eingeleitet. Am 31. Mai 2022 waren die etwa 100 Beschäftigten aufgerufen, erstmals ihren 7-köpfigen Betriebsrat zu wählen. Inzwischen fand auch die konstituierende Sitzung des neugewählten Betriebsrats statt. Stephan Tusnat wurde zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt.  

„Die IG Metall gratuliert den Gewählten und wünscht dem neu gewählten Betriebsrat einen guten Start in die vor ihm liegenden Aufgaben. Dabei hilft weiterhin die IG Metall Eisenach durch Schulungen und Begleitung. Wir helfen aber auch weiterhin aktiv in Betrieben, in denen noch kein Betriebsrat besteht. Diesen Umstand wollen wir gemeinsam mit den Belegschaften ändern.“, so Steinhäuser abschließend.

Von: uw

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