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Zwischen Hoffen und Bangen: Insolvenzverfahren bei Noblex in Eisfeld eröffnet

11.09.2020 | Die Noblex GmbH in Eisfeld produziert Zieloptiken, Lichttechnik, Fernoptiken und Wärmebildtechnik mit etwa 100 Beschäftigten. Zudem gibt es Fertigungsdienstleistungen für Drittkunden mit mechanischer Bearbeitung, Oberflächenveredelung sowie Präzisionsmontage. Ende Juni stellte die Geschäftsleitung beim Insolvenzgericht in Meiningen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Am 1. September 2020 wurde die Eigenverwaltung beendet und das Insolvenzverfahren eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Dr. Markus Schädler aus Würzburg bestellt.

„Ein Traditionsunternehmen ist nun in Schieflage. Nach unserer Einschätzung ist das maßgeblich herbei geführt durch Mängel in der Geschäftsführung. Daher begrüßen wir ausdrücklich die Beendigung der sogenannten Eigenverwaltung. Das bedeutet nun, dass die bisherige Geschäftsführung seit 1. September keine Entscheidungsbefugnisse mehr für den Betrieb hat. Das bedeutet aber zugleich auch, dass der Insolvenzverwalter als Arbeitgeber in alle Rechte und Pflichten gegenüber Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall einzutreten hat. Zunächst ist es unter Nutzung von Kurzarbeit gelungen, den Geschäftsbetrieb der Noblex nahtlos fortzuführen.“, so Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl–Sonneberg.

Bis Mitte August 2019 bestand kein Betriebsrat. Das wollten die Beschäftigten ändern und baten die IG Metall Suhl-Sonneberg um Unterstützung. Mit Hilfe der IG Metall Suhl-Sonneberg wurde die Betriebsratswahl eingeleitet. Am 21. August 2019 waren die 111 Beschäftigten aufgerufen, erstmals ihren 7-köpfigen Betriebsrat zu wählen.

Von: cb

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