Bestehende Ungerechtigkeiten werden durch die Corona-Krise noch verschärft. Dies zeigt sich auch beim Thema Gleichstellung. Frauen haben in den letzten Monaten häufiger ihre Arbeitzeit reduziert. Die Entscheidung darüber, wer (nicht nur) in der Krise zuhause bleibt und weniger arbeitet, um sich um die Familie zu kümmern, hängt oft davon ab, wer mehr Geld verdient. Deshalb ist es wichtig, die Entgeltlücke zu schließen!
Ohne verbindliche Maßnahmen wird es in Deutschland noch 101 Jahre dauern, bis die Entgeltgleichheit von Frauen und Männern erreicht ist. Diese Prognose veröffentlichte der Europäische Gewerkschaftsbund zu Beginn dieser Woche. So lange wollen und können wir nicht warten. Am 20. Oktober findet der diesjährige Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit statt. Er ist ein Anlass, um für Entgeltgleichheit aktiv zu werden.
Statistisch gesehen, arbeiten Frauen ab diesem Tag umsonst. Vergleicht man die Bruttostundenentgelte der berufstätigen Frauen und Männer, so zeigt sich: Frauen "verdienen" 20 Prozent weniger als Männer. Ganze sechs Prozent beträgt der Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit.
In diesem Infobrief dreht sich alles um die Frage der gerechten und gleichen Bezahlung. Wir erklären die Entgeltlücke, geben praktische Tipps und zeigen euch, was sich betrieblich machen lässt, was die IG Metall tut und warum sich gerade für Frauen eine Mitgliedschaft lohnt.
So groß ist die Entgeltlücke
Frauen verdienten 2019 in Deutschland durchschnittlich 17,72 Euro brutto je Stunde - unabhängig vom Beschäftigungsumfang und der Stellung im Beruf. Bei den Männern waren es laut Statistischen Bundesamt 22,16 Euro. Daraus ergibt sich ein Verdienstunterschied von 20 Prozent. Er wird auch als unbereinigte Entgeltlücke beziehungsweise Gender Pay Gap bezeichnet. Was es damit auf sich hat, erklären wir hier.
Redaktion: Ressort Frauen- und Gleichstellungspolitik |
AM 20. OKTOBER IST ES SOWEIT Zum Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit stellen wir Materialien für eure betrieblichen Aktionen zur Verfügung. Diese findet ihr in Kürze im Extranet. Darüber hinaus werden wir zwei Wochen vorher einen Infobrief mit Wissenswertem rund um das Thema Entgeltgleichheit verschicken. Dieser kann (auch personalisiert) zur Ansprache genutzt werden, um bspw. für eine konkrete betriebliche Aktion zu werben. Interessierte können sich bei Pia Bräuning melden. |
INTERNATIONALER FRAUENTAG
VOR ORT UND DIGITAL
In 2021 feiern wir ein besonderes Jubiläum: 110 Jahre Internationaler Frauentag. In den nächsten Monaten stellen wir eine Reihe von Materialien zusammen. Neben Materialien für Präsenzveranstaltungen (Veranstaltungspakete, Plakate, Flyer, Give-Aways) gibt es auch digitale Angebote wie beispielsweise Gutscheine für Online-Seminare.
Es lohnt sich immer mal wieder, einen Blick ins Extranet zu werfen und sich auf den neusten Stand zu bringe
GESUCHT: GESTALTER*INNEN |
DIESMAL DIGITAL VERNETZEN |
Redaktion: Ressort Frauen- und Gleichstellungspolitik |
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ALTERSARMUT BEI FRAUEN Die Grundrente kommt endlich
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ENTGELTGERECHTIGKEIT
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Redaktion: Ressort Frauen- und Gleichstellungspolitik |
Aktuelles aus der Frauen- und Gleichstellungsarbeit WEBTALK
Beschäftigte in systemrelevanten Berufen - in der Mehrheit Frauen - erhalten Aufmerksamkeit und Anerkennung im bisher nicht bekannten Ausmaß. Auf der anderen Seite sind es vor allem Frauen, die die Kinderbetreuung zuhause organisieren und übernehmen. Was bedeutet das für die Geschlechterrollen und die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, damit Frauen nicht die Verliererinnen der Krise werden? Über diese Fragen und mehr diskutierten am 20. Mai Bundesministerin Dr. Franziska Giffey, Prof. Dr. Jutta Allmendinger vom Wissenschaftszentrum Berlin und die Zweite Vorsitzende der IG Metall Christiane Benner in einem WebTalk. Alle, die nicht live dabei waren, können sich die Aufzeichnung auf Facebook oder Youtube anschauen.
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GEWERKSCHAFTLICHE IMPULSE Die Organisationswahlen in der IG Metall laufen auf vollen Touren. Vertrauensleute werden neu gewählt, Delegiertenversammlungen, Ortsvorstände,... Frauen können sich auf allen Ebenen einbringen. Nicht zuletzt in den Ortsfrauenausschüssen, Bezirksfrauenausschüssen und dem Frauenausschuss beim Vorstand. Über den demokratischen Aufbau der IG Metall und die Organisationswahlen informiert das Extranet.
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