Aus den Regionen: IG Metall Suhl-Sonneberg

24-Stunden-Warnstreik erhöht den Druck

01.06.2023 | In der Auseinandersetzung um die drohende Schließung des Werkes von Marelli Automotive Lighting in Brotterode fand am 31. Mai 2023 die fünfte Verhandlung für einen Sozialtarifvertrag statt. Von 17 Uhr bis kurz vor Mitternacht liefen die Gespräche, ohne Ergebnis am Ende.

„Mit dem gestrigen, sehr erfolgreichen 24-Stunden-Warnstreik konnten wir den Druck auf die Arbeitgeberseite deutlich erhöhen. Minimal haben sich die Arbeitgeber auf unsere Forderungen zubewegt. Das reicht bei Weitem nicht aus, um zu einem Abschluss zu kommen. Daher blieb auch die fünfte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis. Vertagt haben wir uns auf den 7. Juni für eine sechste Verhandlung. Wir werden den Druck noch weiter erhöhen. Dem Vorstand der IG Metall liegt am kommenden Montag unser Antrag auf Genehmigung einer Urabstimmung zur Vorbereitung eines unbefristeten Arbeitskampfes vor. Die Stimmung der Beschäftigten ist kämpferisch und selbstbewusst.“, so Uwe Laubach, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg.

Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting blicken in eine ungewisse Zukunft. Anfang des Jahres teilte der Arbeitgeber zunächst mit, zu Ende 2025 zu Belegschaft massiv reduzieren zu wollen auf lediglich noch etwa 125 verbleibende Beschäftigte am Standort. Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Zukunfts- und Sozialtarifvertrages auf.  Der Arbeitgeber hält an der Absicht fest, das komplette Werk nun bereits zu Ende März 2024 schließen zu wollen.

 

Von: uw

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