26.03.2025 | Der IG Metall Bezirk Mitte ist stark von der Transformation betroffen. Von der Automobilindustrie und Automobilzulieferindustrie hängen in den vier Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und dem Saarland mehr als 50 Prozent der Arbeitsplätze direkt und indirekt ab. Das Saarland ist zudem stark von der Stahlindustrie geprägt.
Die inländische und europäische Automobilindustrie sowie Stahlindustrie drohen den Anschluss zu verlieren, wenn der industrielle Umbau durch einen politischen Zick-Zack-Kurs verlangsamt wird. Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie geraten dadurch in existenzbedrohende Situationen. In China ist bereits heute eine starke Know-how-Konzentration und Clusterbildung im Bereich der Elektromobilität zu beobachten, die die europäische Automobilindustrie unter Druck setzt. Das Risiko technologisch - wie bei der Solarindustrie - abgehängt zu werden, muss unbedingt vermieden werden.
Wenn jetzt in den Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD zusätzlich eine Arbeitszeitdebatte angezettelt wird, wird die Verunsicherung in der Gesellschaft weiter zunehmen. Schon heute leisten 44 Prozent der Beschäftigten in Deutschland Überstunden, zum Teil unbezahlt.
„Die Arbeits- und Leistungsbedingungen sind in Tarifverträgen geregelt. Wer das in Frage stellt, provoziert einen massiven Konflikt mit der IG Metall. Rückwärtsgewandte Debatten um Arbeitszeitverlängerung und Technologieoffenheit sind Chimären der Vergangenheit. Es bedarf dringend verlässlicher Rahmenbedingungen für alle,“ fordert Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte.
Die IG Metall Mitte fordert von der zukünftigen Koalition: