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Mehr Geld, mehr Urlaub plus Beschäftigungssicherung - Tarifpaket für Meteor Umformtechnik Zella-Mehlis vereinbart

23.03.2023 | Für die Meteor Umformtechnik GmbH & Co. KG in Zella-Mehlis vereinbarte die IG Metall Suhl-Sonneberg mit dem Arbeitgeber zwei neue Haustarifverträge, die rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. Mit ihren 115 Beschäftigten ist die Meteor Umformtechnik eines der führenden Unternehmen in der Feinschneidtechnik, mit Schwerpunkt in der Automotiv-Industrie.

„Über einen längeren Zeitraum verhandelten wir nun die Einführung des neuen Entgeltsystems. Dafür mussten wir alle Arbeitsplätze mit den jeweiligen Anforderungen erfassen, gemeinsam abstimmen und eingruppieren. Uns geht es dabei um gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Aus der betrieblichen Historie gibt es da enorme Verwerfungen. Mit dem neuen Entgeltsystem erreichen wir Transparenz und Objektivität in den Entgelten. Damit erhalten nicht alle Beschäftigte mehr Geld, um Ungleichheiten auszugleichen. Mit der Verbesserung beim Urlaub plus der Beschäftigungssicherung profitieren aber insgesamt alle Beschäftigte im Betrieb vom Tarifergebnis. Da die finale Einigung noch im Dezember 2022 misslang und jetzt erst ab April der neue Tarifvertrag umgesetzt werden kann, wird eine Inflationsausgleichsprämie gewährt. Eine starke IG Metall ist durch viele Mitglieder im Betrieb auch hier durchsetzungsfähig.“, so Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg und Verhandlungsführer der IG Metall.

Konkret wurde die Einführung eines neuen Entgeltsystems analog des Entgeltrahmenabkommens ERA für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen vereinbart. Parallel wird eine betriebliche Entgelttabelle eingeführt mit einem Eckentgelt von 15,14 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Weiter wird ab 1. April 2023 ein betriebsspezifischer Mindestlohn von 13,02 Euro brutto pro Stunde eingeführt. Für die zurückliegenden Monate erfolgt ein Ausgleich in Form einer Inflationsausgleichsprämie von 200 Euro netto für Beschäftigte und 100 Euro netto für Auszubildende. Die Ausbildungsvergütungen werden an das Eckentgelt angekoppelt. Für 89 Beschäftigte erhöht sich die neue tarifliche Grundvergütung um bis zu maximal 87 Euro brutto im Monat. 16 Beschäftigte erhalten bereits bisher eine Vergütung oberhalb der neuen betrieblichen Tariftabelle. Deren Grundentgelt bleibt im ersten Einführungsschritt unverändert. Für alle Beschäftigten erhöht sich der Urlaubsanspruch auf 28 Arbeitstage in 2023 und auf 29 Arbeitstage ab 2024. Die Laufzeit gilt bis Ende 2023 für die Entgeltbedingungen. Während dieser Laufzeit gilt eine Beschäftigungssicherung. Demnach sind Mitglieder der IG Metall gegen den Ausspruch arbeitgeberseitiger Kündigungen geschützt.

 

Von: uw

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