Holz- und Kunststoffverarbeitende Industrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen

Dein Tarifvertrag sichert Dir mehr Geld ab Januar

21.01.2021 | Ende 2019 wurde für die Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen ein Tarifabschluss erstritten. Nach Warnstreiks von bundesweit 11.000 Kolleginnen und Kollegen stand das Ergebnis: Nach 2,6 Prozent mehr Geld seit Anfang 2020 kommen nun ab dem 1. Januar 2021 weitere 1,8 Prozent oben drauf.

»Damit zeigt der Tarifvertrag seine Stärke: Auch in turbulenten Zeiten erhalten die Beschäft igten verlässlich mehr Geld«, so Josef Windpassinger,
Verhandlungsführer der IG Metall. Insgesamt ist die Branche bislang gut durch die Krise gekommen. »Die gesamtwirtschaft lichen Auswirkungen der
Corona-Krise sind an vielen Betrieben unserer Branche fast spurlos vorbeigegangen. Im Gegenteil: die baunahen Bereiche, die Möbelindustrie
und insbesondere der Bereich Küche, profitiert sogar von einer erhöhten Nachfrage der Kunden im Corona-Jahr«, berichtet Josef Windpassinger.


Noch im Sommer versuchten die Arbeitgeber des Hauptverbandes der holz- und kunststoff verarbeitenden Industrie, diesen Erfolg einzukassieren. Die Corona-Krise mache Einschnitte bei den Beschäft igten notwendig, meinten die Unternehmen. »Dem haben wir einen klaren Riegel vorgeschoben. Der aktuelle Erfolg der Unternehmen gibt uns dabei Recht«, so Windpassinger weiter.

Die vorbereitungen für die nächste Tarifrunde beginnen bereits jetzt

Gerade in Krisenzeiten braucht es eine Stärkung der Einkommen, um die Nachfrage und damit die Wirtschaft wieder anzukurbeln.« Der aktuelle Tarifvertrag läuft in Hessen und Thüringen bis zum 31. August 2021, in Rheinland-Pfalz bis zum 15. Oktober 2021. Bereits heute starten die Diskussionen zum Tarifvertrag Demografie. Dieser hat eine Laufzeit bis 31. August 2021 und ist mit einer Frist von sechs Monaten schon
Ende Februar kündbar.

Um den Tarifvertrag Demografie fristgerecht Ende Februar kündigen zu können, muss jetzt die Diskussion in den Tarifk ommissionen und
unter den IG Metall-Mitgliedern in den Betrieben geführt werden. »Wir stehen vor gewaltigen demografischen Herausforderungen in unserer Branche. Mehr als anderswo, haben wir teilweise einen sehr in die Rente im Betrieb zu halten. Es braucht einen demografischen Interessenausgleich, für den in 2021 die Weichen für die Bewältigung der Zukunft saufgaben gestellt werden müssen. Mehr als anderswo, haben wir teilweise einen sehr hohen Altersdurchschnitt in den Betrieben«, berichtet Josef Windpassinger. »Unser gemeinsames Ziel muss es sein, den Beschäftigten die Möglichkeit zu geben, möglichst lange gesund und motiviert ihrer Tätigkeit nachzugehen.«

Tarifnachrichten

Von: cb

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