Tarifabschluss

Holz und Kunststoffverarbeitende Industrie Thüringen: Beschäftigte erhalten 2,7 Prozent und weitere 2,2 Prozent mehr Geld

22.11.2021 | Die Entgelte der Beschäftigten in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie in Thüringen steigen in zwei Schritten: Ab April 2022 erhöhen sich die Entgelte um 2,7 Prozent und ab Mai 2023 um weitere 2,2 Prozent. Das durchschnittliche Entgelt eines Facharbeiters in der Branche erhöht sich damit bis 2023 auf 15,38 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen je nach Ausbildungsjahr überproportional um 30 bis 50 Euro an. Dementsprechend erhält ein Auszubildender ab Juli 2023 im 3. Ausbildungsjahr 1.010 Euro.

Verhandlungsführer Josef Windpassinger: "Ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivität der Branche für junge Menschen."

Beschäftigte erhalten aufgrund der zusätzlichen Belastungen am Arbeitsplatz durch die Pandemie eine Beihilfe von 595 Euro, Auszubildende erhalten 200 Euro. Die steuerfreie Beihilfe wird spätestens im Februar 2022 ausgezahlt.

Die Branche ist stark vom demografischen Wandel betroffen. Vor diesem Hintergrund konnte die IG Metall Mitte durchsetzen, dass der Demografie-Tarifvertrag in verbesserter Form fortgeführt wird. Der zur Finanzierung von Altersteilzeit bestehende Fonds wird bis 2024 schrittweise auf 600 Euro je Beschäftigten aufgestockt, um den Übergang von älteren Beschäftigten in den Ruhestand abzusichern.

Josef Windpassinger, Verhandlungsführer der IG Metall Mitte für die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie, sieht im Tarifabschluss einen wichtigen Schritt zur Steigerung der Attraktivität der Branche für junge Menschen. „Ob Schulabgänger eine Ausbildung in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie beginnen, ist von guten Arbeits- und Leistungsbedingungen abhängig. Wer schlecht zahlt, wird den Wettbewerb um junge Fachkräfte verlieren.“

Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag läuft bis November 2023. Der Demografie-Tarifvertrag ist erstmals zum 31. Dezember 2028 kündbar.

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