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Erste Warnstreiks in Textilbetrieben im Bezirk Mitte

31.01.2019 | Frankfurt am Main. Unter dem Motto „Ein Auto ohne Textil taugt nicht viel!“ werden in der Nacht zum Freitag Beschäftigte rheinland-pfälzischer und saarländischer Textilbetriebe zeitweise die Arbeit niederlegen. Um 24:00 Uhr laufen die Entgelttarifverträge in der Branche aus, zeitgleich endet die Friedenspflicht. Damit die Arbeitgeber sich bewegen, wird die IG Metall am 1. Februar 2019 ab 0:00 Uhr in Betrieben mehrerer Tarif-Bezirke zu Warnstreiks aufrufen.

Katinka Poensgen, im IG Metall Bezirk Mitte für die Textil- und Bekleidungsindustrie zuständig, sagt: „Die Kolleginnen und Kollegen brauchen ein Einkommen zum Auskommen. Selbst die höchste Lohngruppe mit knapp 2.500 Euro brutto verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf. Deutliche Einkommenssteigerungen müssen durchgesetzt werden.“

Für die Beschäftigten in der Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sowie der Ausbildungsvergütungen um 5,5 Prozent. Außerdem soll der Tarifvertrag zur Altersteilzeit verlängert, finanziell verbessert und der Kreis der Anspruchsberechtigten (Quote) erweitert werden. Zudem sollen Beschäftigte die Wahloption erhalten, statt Einkommenserhöhungen zusätzliche freie Tage nehmen zu können.

In der 2. Verhandlung am 16. Januar 2019 haben die Arbeitgeber folgendes Angebot vorgelegt:

  • Ein Nullmonat (Februar 2019)
  • Einmalzahlungen für 6 Monate
  • Erhöhung der Einkommen um 1,7 Prozent ab 01.09.2019
  • Weitere Erhöhung der Einkommen um 1,7 Prozent ab 01.09.2020
  • Fortführung des Tarifvertrages zur Altersteilzeit zu unveränderten Konditionen
  • Gesamtlaufzeit 28 Monate

Dieses Angebot lehnt die IG Metall als „völlig unzureichend“ ab. Die nächste Verhandlung findet am 12. Februar 2019 in Bielefeld statt. Bis dahin dauern die Warnstreiks im IG Metall Bezirk Mitte an. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der textilen Automobilzulieferer

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Von: cb

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