IG Metall fordert von hessischer Landesregierung deutlich mehr Engagement für sozial-ökologische Transformation

19.08.2021 | Die IG Metall fordert von der hessischen Landesregierung deutlich mehr Engagement für eine sozial-ökologische Transformation der Industrie. Dem Dialog mit den Tarifvertragsparteien über eine faire Transformation müssen endlich Taten folgen. Die IG Metall erwartet, dass das Wirtschaftsministerium spätestens den nächsten ‚Industrietrialog‘ im Herbst nutzt, um Konzepte für einen fairen Umbau der industriellen Produktion vorzustellen. Dabei geht es vor allem auch um wirtschaftspolitische Impulse für die Regionen.

Foto: Frank Rumpenhorst

„Was in den Nachbarländern Rheinland-Pfalz und Thüringen möglich ist, sollte auch in Hessen möglich sein. Leider scheint aber vor allem das hessische Wirtschaftsministerium die Bedeutung der industriellen Produktion für die Bevölkerung des Landes völlig zu unterschätzen,“ kritisiert Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte.

In Hessen sind rund 100.000 Arbeitsplätze von der Automobil- und Zulieferindustrie abhängig. Die Veränderungen im Bereich der Antriebstechnik, die Digitalisierung und nicht zuletzt die Corona-Pandemie, setzen vor allem die vielen kleinen und mittelständischen Zulieferer massiv unter Druck. Die IG Metall fordert die Landesregierung auf, endlich faire Rahmenbedingungen für die Transformation zu schaffen.

Die IG Metall weise seit Jahren auf den tiefengreifenden Wandel in der Automobilbranche und die damit verbundenen Auswirkungen auf die gesamte Industrie und den Dienstleistungssektor hin. Auf eine fundierte Reaktion der Landesregierung auf diesen bereits stattfindenden Wandel würden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bis heute warten. Insofern begrüße die IG Metall den heute von der SPD im hessischen Landtag eingebrachten Antrag, der die schwarz-grüne Landesregierung auffordere eine Analyse für die Automobilindustrie zu erstellen. Das sei längst überfällig, betont Köhlinger.

Von: ef

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