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Mercedes-Benz provoziert ungewisse Zukunft für 8.000 Mitarbeiter
14.03.2024 | Mercedes-Benz hat die unternehmenseigenen Autohäuser auf den Prüfstand gestellt und eine Entscheidung getroffen. Nun sollen Niederlassungen verkauft werden.
Im Rahmen der heutigen Betriebsversammlung der Mercedes Benz Niederlassung in Mainz hat der Betriebsrat seinen Unmut darüber deutlich gemacht. Die einseitig getroffene Entscheidung des Vorstands die konzerneigenen Niederlassungen in Deutschland zu verkaufen, hat bei den Beschäftigten im Own Retail für Enttäuschung und Bestürzung gesorgt. Der Betriebsrat hat zu dieser Entscheidung eine klare Haltung: „Der jahrelange Verzicht und den damit verbundenen Zugeständnissen ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Beschäftigten in den Niederlassungen und ein Ausverkauf verdienter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diesen Konzern auszeichnen! Wir halten die Pläne des Vorstands für eine krasse Fehlentscheidung und lehnen sie im Grundsatz ab. Sie gehen einzig und allein auf das Konto des Unternehmens.“
Trotz intensiver Bemühungen, zahlreichen Alternativvorschlägen und hartnäckigen Gesprächen konnte das Unternehmen nicht zum Umdenken bewegt werden, die Niederlassungen bei Mercedes-Benz zu halten. Seitens des Unternehmens wurde die Bereitschaft erklärt, über die Absicherung der Arbeitsbedingungen zu verhandeln.
In den nun anstehenden Verhandlungen wird es darum gehen, faire Rahmenbedingungen sicherzustellen, dass die Interessen der Beschäftigten gewahrt werden. „Wir werden dieses milliardenschwere Unternehmen nicht aus seiner Verantwortung entlassen“, sagt Javier Pato Otero, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Mainz-Wiesbaden. Klares Ziel wird sein, die Arbeitsbedingungen bestmöglich, umfassend, langfristig und nachhaltig abzusichern. Das klare Signal an den Vorstand lautet: über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir uns nicht so einfach nehmen lassen.
Ein klares Signal an zukünftige Erwerber haben Betriebsrat und IG Metall heute im Rahmen der heutigen Betriebsversammlung gesendet. Zukünftige Erwerber müssen eine ausgewiesene Expertise im Autohandel haben, eine stabile wirtschaftliche Basis und ein langfristiges Konzept, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern. Außerdem ist neben der Tarifbindung elementar wichtig, dass es beispielsweise weiterhin gute Lösungen bei der Altersversorgung, bei Entgeltthemen und der Fortführung unserer Gesamtbetriebsvereinbarungen gibt und dass ein potenzieller Käufer offen für echte Mitbestimmung durch die Arbeitnehmervertretung ist.