30.06.2023 | Ford hat die Beschäftigten am Standort Saarlouis in eine unsägliche Wettbewerbssituation mit den Beschäftigten am Standort in Valencia geschickt und letztlich entschieden, den Standort in Saarlouis 2025 zu schließen. Die Beschäftigten haben sich entschieden, sich dagegen zu wehren.
Seit Monaten streiten IG Metall und Betriebsrat für einen Zukunftsplan, der den Industriestandort nachhaltig absichert. Argumente allein haben Ford allerdings nicht überzeugt, seiner Verantwortung für die Ford-Beschäftigten gerecht zu werden. Erst die Vorbereitung für einen unbefristeten Streik und die temporären Arbeitsniederlegungen der Belegschaft haben dazu geführt, dass das Ford-Management aktiv geworden ist. Die Landesregierung hat diesen Prozess maßgeblich unterstützt, so dass jetzt eine Zukunft mit einem industriellen Investor greifbar geworden ist.
Die Verhandlungen mit einem industriellen Investor sind auf einem guten Weg. Bildlich ausgedrückt: wir sehen die Landebahn und befinden uns im Anflug. Bis zur Landung sind aber noch viele Details abzustimmen. Im Kern geht es darum, so viele tarifgebundene Arbeitsplätze wie möglich am Standort und im angeschlossenen I-Park abzusichern. Ziel ist es, bis Ende September einen Vorvertrag mit dem Investor abzuschließen. Bis dahin wird es keine weiteren Arbeitskampfmaßnahmen geben.
Allen Beteiligten muss aber klar sein, die Belegschaft ist nahezu komplett in der IG Metall organisiert. Sollte es keine Lösung geben, wissen die Beschäftigten sich zur Wehr zu setzen.