Transformationsrat Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz ist in besonderer Weise von den Auswirkungen der Transformation betroffen. Viele Metallerinnen und Metaller arbeiten in Betrieben, in denen die Entwicklung hin zu CO2-freien Produktion und Produkten die treibende Kraft der Veränderungen ist. Besonders stark betroffen sind die vielen klein- bis mittelständischen Betriebe, die von der Wertschöpfungskette der PKW-, Nutzfahrzeug- und Flugzeugproduktion abhängig sind. Aber auch die energieintensiven Betriebe der Metall- und Metallerzeugnisherstellung bekommen die Regularien zum Schutz des Klimas seit Jahren zu spüren. Daneben verändert die Digitalisierung und die mit ihr neu entstehenden Produktions- und Prozesstechnologien die Arbeitswelt und somit die Anforderungen an die Beschäftigten.

Um Wandel zu gestalten und industrielle Wertschöpfung in Rheinland-Pfalz zu erhalten, hat die IG Metall Mitte frühzeitig die anstehenden Herausforderungen gegenüber der Landesregierung und den Arbeitgebern thematisiert. Auf Initiative der IG Metall wurde Ende des Jahres 2019 durch Ministerpräsidentin Dreyer der Transformationsrat Rheinland-Pfalz gegründet. Das Gremium setzt sich aus Vertretern der Landesregierung, der Gewerkschaften IG Metall und IG BCE sowie des DGB, der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), der Handwerkskammern, der Industrie- und Handelskammern sowie der Bundesagentur für Arbeit zusammen. Im Rahmen dieses Gremiums wird über notwendige Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau industrieller Wertschöpfung sowie zur Qualifizierung und Weiterbildung der Beschäftigten beraten. Im September 2020 hat der Transformationsrat dazu ein erstes Maßnahmenpaket beschlossen. Dieses konzentriert sich auf folgende Handlungsfelder:

  1. Beschäftigung, Qualifizierung und Weiterbildung
  2. Berufliche Bildung
  3. Forschungs- und Investitionsförderung
  4. Erneuerbare Energien und Wasserstoffstrategie

Die beschlossenen Maßnahmen sind im Detail hier zu finden:
Maßnahmenpaket des Rats zur Gestaltung und Begleitung des Strukturwandels (PDF, 685 kb)

Die Corona-Pandemie hat die Transformationsgeschwindigkeit beschleunigt und die Ertrags- sowie Liquiditätssituation verschärft. Daher plädiert die IG Metall für weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Schaffung eines Transformationsfonds, der die Eigenkapitalbasis der Unternehmen sichert. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen benötigen Mittel um in Innovationen und Standorte zu investieren. Zudem bedarf es der Förderung regionaler Innovationscluster durch Kooperation wichtiger regionaler Akteure.

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