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460 Beschäftigten droht die Kündigung. Experis IT Services plant Aufgabe des Geschäftsbetriebs zum 31 Dezember 2023

28.07.2023 | (Eschborn) Schockierende Nachricht für die Beschäftigten der Experis IT Services, ein Unternehmen das zur ManpowerGroup gehört. Das Unternehmen mit 21 Standorten in Deutschland plant, bis zum 31 Dezember den Geschäftsbetrieb einzustellen und alle Beschäftigten spätestens im November 2023 zu kündigen.

Nach Angaben des Unternehmens liegt ein entsprechender Beschluss der Gesellschafter vor. In den derzeit begonnenen Gesprächen mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall zeigt sich der Arbeitgeber von einer unnachgiebigen Seite. „Wesentliche Fragen, wie das Geschäft beendet werden soll hat der Arbeitgeber nicht beantworten. Gleichzeitig wird mit allen Mitteln versucht, die Verhandlungskommission des Gesamtbetriebsrates zu einem schnellen Abschluss eines Interessenausgleiches und Sozialplan zu bewegen,“ so Christian Egner Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall und Mitglied der Verhandlungskommission.

 Der Großteil der jetzt von der Kündigung bedrohten Beschäftigten der Experis IT Services GmbH & Co.KG kamen im Zuge eines Betriebsüberganges 2016 von der HewlettPackard Enterprise. Enttäuscht von den verantwortlichen Managern zeigt sich Volker Müller Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates: „Beschäftigte und Betriebsräte haben in den letzten Jahren immer wieder versucht, mit der Geschäftsführung gemeinsam neue Geschäftsfelder zu finden um das Unternehmen zukunftsfest zu machen. Diese Ideen wurden vom Management nicht ernstgenommen. Jetzt will man uns offenbar schnell loswerden.“

 Das Unternehmen gehört zur ManpowerGroup die nach Focus Money im Branchencheck als „Fairstes Unternehmen 2023“ gilt. Diesen Eindruck haben die Mitglieder der Verhandlungskommission des Gesamtbetriebsrates nicht. „Von dieser Fairness merken wir derzeit nichts in den Verhandlungen. Wir erwarten, dass die ManpowerGroup als Eigentümer ihre Verantwortung für die Beschäftigten der Experis IT Services nachkommt. Beschäftigte und Betriebsräte werden diesen fairen Umgang mit Ihnen einfordern“, zeigt sich Christian Egner für die kommenden Verhandlungen kämpferisch.

 

Von: uw

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