Aus den Regionen: IG Metall Suhl-Sonneberg

Arbeitszeitverkürzung mit Entgeltausgleich

11.01.2021 | Mahle Filtersysteme in Brattendorf gehört zum Stuttgarter MAHLE Konzern, einem weltweiten Automobilzulieferer. Von den derzeit etwa 70 Beschäftigten ist die überwiegende Mehrzahl in der Entwicklung und Erprobung von Fahrzeug-Pumpen tätig. Mitte 2010 wurde ein erster Haustarifvertrag mit der IG Metall für den Betrieb im Auengrund abgeschlossen. Einst waren die betrieblichen Bedingungen etwa 30 Prozent niedriger als das Tarif-Niveau der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen.

„In den letzten zehn Jahren schlossen wir mit dem Arbeitgeber mehrere Haustarifverträge ab, die schrittweise die Übernahme der Tarifbedingungen der Metall- und Elektroindustrie Thüringen vorsahen und zusätzlich die Heranführung der betrieblichen Bedingungen an die Tarifstandards beinhalteten. Letzter Unterschied bestand 2020 noch in der vereinbarten Wochenarbeitszeit von 40 Stunden im Gegensatz zum Flächentarifvertrag mit 38 Wochenstunden. Trotz Pandemie und konjunkturellen Problemen im Automobil-Bereich kamen Arbeitgeber und IG Metall überein, den Standort im Auengrund durch den letzten tarifvertraglichen Angleichungsschritt attraktiver und damit zukunftsfester zu machen.“, betont Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl–Sonneberg und Verhandlungsführer der IG Metall.

Ab Januar 2021 reduziert sich die Wochenarbeitszeit von 40 auf 39 Stunden für das gleichbleibende Monatsentgelt. In zwei weiteren Schritten sinkt die Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden ab April 2022 und auf final 38 Stunden ab April 2023 bei gleichbleibendem Entgelt. Alle Tariferhöhungen, die während dieser Anpassungsperiode für die Branche vereinbart werden, werden übernommen.

Von: cb

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