14.07.2021 | Auch nach der 5. Verhandlungsrunde sahen sich die Arbeitgeber nicht in der Lage ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Die Verhandlungskommission für die Beschäftigten in Bebra und Mühlhausen kommt zu dem Schluss, dass man sich nicht weiter hinhalten lassen will. Die IG Metall leitet nach Informationen nun die Ur-Abstimmung ein.
Hier werden die Mitglieder darüber entscheiden, ob sie bereit sind, ihre Forderungen ggf. auch durch einen unbefristeten Arbeitskampf durchzusetzen. Bernd Spitzbarth, Geschäftsführer der IG Metall in Nordthüringen, Geschäftsstelle Nordhausen sagt dazu:
Wir drängen auf eine sehr „sozialverträgliche“ Lösung für die Beschäftigten. Dazu haben wir ausgewogene Vorschläge unterbreitet. Statt konstruktiv darauf einzugehen, haben die Arbeitgeber ein Modell entwickelt, was man schlicht und einfach als ein Verzichtsmodell für die vom Arbeitsplatzverlust betroffenen Beschäftigten verstehen muss. Gehen wir nicht in die Ur-Abstimmung werden wir seitens VITESCO nicht ernst genommen. Spitzbarth ist überzeugt, dass bei der Ur-Abstimmung am 15. Juli 2021 die Beschäftigten ihre Arbeitskampfbereitschaft klar zum Ausdruck bringen werden. Am 16. Juli 2021 wird in der Zeit zwischen 13 Uhr und 14 Uhr das Ur-Abstimmungsergebnis bei VITESCO in Mühlhausen bekanntgegeben.
Dann haben es die Arbeitgeber selbst in der Hand, eine Lösung mit der IG Metall unverzüglich herbeizuführen, wollen sie einen Arbeitskampf verhindern. Voraussetzung ist, ein für die Mitglieder akzeptables Verhandlungsergebnis.
„Wir standen immer hinter VITESCO. Jetzt muss sich VITESCO auch hinter der Lebensleistung der Beschäftigten stellen. Entlassungen haben ihren Preis. Wir fordern Investitionen in die Zukunft der Menschen“ so Stephan Isenhuth und Oliver Walther, Mitglieder der Verhandlungskommission Mühlhausen.