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Corona-Prämie plus Neustrukturierung - Tarifabschluss bei Gothaer Fahrzeugtechnik

07.06.2021 | In der Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH werden mit etwa 300 Beschäftigten hochkomplexe Rohr- und Blechkonstruktionen aus hochfesten Feinkornbaustählen für Mobilkransysteme produziert. Zu Ende Mai wurden von IG Metall und Arbeitgeber die bestehenden Haustarifverträge zu Entgelten, Sonderzahlung und Leistungsbeurteilung fristgerecht gekündigt.

„Zwar trifft es zu, dass im letzten Jahr ein massiver Umsatzeinbruch zu einem negativen Ergebnis führte und in diesem Kontext auch Personalanpassungen umgesetzt wurden. Auch in diesem Jahr liegt der Betrieb hinter seinen angepassten Planungen bisher zurück. Dennoch konnten wir dem Arbeitgeber die Zahlung einer Corona-Prämie abringen. Zugleich ging es uns aber darum, die betrieblichen Abläufe und Prozesse mit der Kompetenz der Beschäftigten deutlich zu optimieren. Das ist auch im Interesse des Betriebes.“, berichtet Thomas Steinhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach und Verhandlungsführer.

Jetzt im Juni erhalten vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer eine Corona-Prämie von jeweils 375 Euro. Die Jahressonderzahlung bleibt für 2021 bei 50 Prozent einer Monatsvergütung. Das System der betrieblichen Leistungsbeurteilung wird vereinheitlicht und vereinfacht in der Anwendung. Und für die produzierenden Bereiche wird eine neue Produktivitätsprämie eingeführt, die mit einer Überprüfung der betrieblichen Normzeiten einher geht. Die Laufzeit der Tarifverträge ist neu bis 31. Mai 2022.

„In mehreren Teilversammlungen während der Arbeitszeit wurden die Beschäftigten heute durch die Geschäftsleitung im Betrieb informiert. Wenn es uns gelingt, die betriebliche Produktivität gemeinsam zu verbessern, bringt das den Betrieb in positive Zahlen zurück und bietet die Voraussetzung für weitere Tarifverbesserungen in der Zukunft.“, so Steinhäuser abschließend.

Von: ef

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