Aus den Regionen: IG Metall Suhl-Sonneberg

Der Käs‘ ist noch nicht gegessen bei Marelli Brotterode-Belegschaft reagiert empört und kämpferisch auf Frechheit des Arbeitgebers

15.05.2023 | Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting blicken in eine ungewisse Zukunft. Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Zukunfts- und Sozialtarifvertrages auf.

In den ersten beiden Verhandlungsrunden gab es keinerlei Fortschritte. In der dritten Verhandlungsrunde am 8 Mai hat der Arbeitgeber eingebracht, den gesamten Standort bereits im März 2024 zu schließen. Am Folgetag informierte der Arbeitgeber die Belegschaft im Werk.

„Nach der Ankündigung des Arbeitgebers, jetzt eine Komplettschließung des Standortes vorgezogen in Erwägung zu ziehen, luden wir kurzfristig für Samstag, 13. Mai, die IG Metall-Mitglieder ein. Empörung bis Wut beherrscht die Stimmung. Das lassen wir uns natürlich nicht bieten. Wir halten an unseren Plänen fest, strukturierte und geordnete Tarifverhandlungen zu führen. Der nächste Verhandlungstermin ist am 24. Mai. Vielen Dank auch an die Stadt Brotterode-Trusetal für die Unterstützung der Versammlung.“, so Uwe Laubach, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg.

Wegen der Kurzfristigkeit und zahlreichen Veranstaltungen in der Region war es schwierig, einen geeigneten Raum zu finden. Unkompliziert stellte der Bürgermeister von Brotterode-Trusetal, Kay Goßmann, das Rathaus in Trusetal für die Versammlung zur Verfügung.

„Der Käs‘ ist noch nicht gegessen. Wir sind gekommen, um zu bleiben. Dafür gab es in unserer Versammlung starken Applaus. Wir stehen ab jetzt noch enger zusammen in der Belegschaft und organisieren unsere mögliche Zukunft.“, schließt Yvonne Krug, Betriebsratsvorsitzende und Mitglied der Tarifkommission, an.

 

Von: uw

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