Aus den Regionen: IG Metall Suhl-Sonneberg

Dreimal mehr Geld bei Willi Elbe Rippershausen - Überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen

17.04.2024 | Für die etwa 160 Beschäftigten der Lenkungstechnik Willi Elbe GmbH & Co. KG in Rippershausen vereinbarten die IG Metall Suhl-Sonneberg und der Arbeitgeber einen neuen Haustarifvertrag.

„Nach dem Wechsel in der Geschäftsleitung im vergangenen Jahr stellt sich die Unternehmensgruppe insgesamt neu auf. Das Management bekennt sich zum Standort und plant dessen Ausbau. Nach Schließung zweier Werke in Deutschland im vergangenen Jahr ist das für den Standort in Rippershausen ein positives Signal. Zweistelligen Millionenbeträge Investition sind vorgesehen, um ab 2025 neue Volumenaufträge am Standort zu platzieren. Damit sind allerdings auch liquide Mittel gebunden. Vor diesem Hintergrund einigten wir uns mit dem Arbeitgeber auf eine kurze Tarifperiode bis Anfang 2025 unter Nutzung der Inflationsausgleichsprämie. Ab Januar 2025 holen wir die jetzt im Mai im Flächentarifvertrag vereinbarte Erhöhung der Grundentgelte nach. Über Schritte der Tarifangleichung an den Flächentarifvertrag verhandeln wir dann Anfang 2025.“, erklärt Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg und Verhandlungsführer der IG Metall.

Konkret wurde vereinbart: Für alle unbefristet Beschäftigten wird mit der Abrechnung für Juli 2024 eine erste Inflationsausgleichsprämie von 620 Euro netto gewährt. Befristet Beschäftigte und Auszubildende erhalten zum gleichen Zeitpunkt 250 Euro netto. Mit der Abrechnung für November 2024 erfolgt für unbefristet Beschäftigte eine zweite Inflationsausgleichsprämie von 620 Euro netto. Weitere 250 Euro netto erhalten befristet Beschäftigte und Auszubildende. Zur Gewinnung von Auszubildenden erhöhen sich die Ausbildungsvergütungen ab Mai 2024 überproportional um je nach Ausbildungsjahr 9,2 bis 10,1 Prozent und werden ab sofort an die Ausbildungsvergütungen der Metall- und Elektroindustrie Thüringen zu 100 Prozent angebunden. Ab Januar 2025 erhöhen sich die Grundentgelte um 3,3 Prozent. Damit erreicht das Eckentgelt dann 16,07 Euro brutto je Stunde für Facharbeiten. Die Laufzeit ist bis Ende März 2025.

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