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Eckpunkte für Zukunftssicherung aller Opel-Standorte zwischen IG Metall Gesamtbetriebsrat, Betriebsrat Bochum und Geschäftsleitung vereinbart

29.05.2018 | Nach intensiven Verhandlungen haben sich der Gesamtbetriebsrat, der Betriebsrat Bochum und die IG Metall, Bezirksleitung Mitte mit der Geschäftsleitung über Eckpunkte zur Bestandssicherung und Zukunftsfähigkeit der deutschen Opel-Standorte geeinigt.

Eckpunkte für Zukunftssicherung aller Opel-Standorte zwischen IG Metall, Gesamtbetriebsrat, Betriebsrat Bochum und Geschäftsleitung vereinbart

  • Kündigungsschutz für Opel-Beschäftigte in Rüsselsheim, Kaiserslautern, Eisenach, Dudenhofen und Bochum bis Sommer 2023
  • Investitionen in die Zukunftssicherung aller deutschen Standorte
  • Grandland X kommt nach Eisenach

Der Personalabbau wird darin auf 3700 Beschäftigte begrenzt. Dieser Abbau wird ausschließlich auf freiwilliger Basis über Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen erfolgen. Diese Größenordnung ist aufgrund der bereits zahlreich abgeschlossenen Verträge faktisch fast erreicht.


Für alle übrigen Beschäftigten der deutschen Opel-Standorte in Rüsselsheim, Kaiserslautern, Eisenach, Dudenhofen und Bochum soll ein Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis zum Sommer 2023 gelten. Gleichzeitig sollen im gleichen Zeitraum Investitionen in alle deutschen Standorte zu deren Bestandserhaltung und zur Beschäftigungssicherung erfolgen.


Als erste Maßnahme wird die zeitkritische Freigabe für die Investitionen in den Standort Eisenach für den Grandland X inklusive der Hybrid-Variante nun erfolgen. Die dortige Personalanpassung auf freiwilliger Basis wurde dabei auf 450 Personen beschränkt. Diese Anpassung ergibt sich durch den Umstieg von der GM- auf die PSA-Architektur und dem daraus resultierenden Produktivitätsvorteil.
Im Gegenzug sollen das tarifliche Zusatzgeld (tarifvertraglich ab 1. Januar 2019 wirksam) ausgesetzt und die Tariferhöhungen ab 2020 verzögert ausgezahlt werden.


Es ist geplant, die bereits vorliegenden freiwilligen Abfindungen vom Gesamtbetriebsrat freizugeben. Damit soll das Abfindungsprogramm (mit Ausnahme der Bereiche Teilelager, Produktentwicklung und Antriebsentwicklung) beendet werden.


Alle weiteren Details zu obenstehenden Regelungen werden nun in Tarifverträgen und Gesamtbetriebsvereinbarungen zwischen den Parteien geregelt.


Hierzu erklärt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug: „Wir haben mit diesen Eckpunkten endlich das bekommen, was wir seit langem fordern: Eine Absicherung der Beschäftigten durch den Kündigungsschutz für die nächsten 5 Jahre und eine Investitionszusage für alle deutschen Standorte, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Gerade vor dem Hintergrund der harten Verhandlungen ist dies ein Ergebnis, das die Beschäftigten bei Opel deutlich aufatmen und, wenn alles unter Dach und Fach ist, sehr viel ruhiger schlafen lassen wird.


Es ist gut, dass wir uns in den vereinbarten Eckpunkten über einen langfristigen Kündigungsschutz verständigen konnten. Nun kann wieder etwas Ruhe in den Betrieb einkehren. Alles Weitere werden die weiteren Verhandlungen zeigen.“


Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall wertet die heutige Einigung als „wichtigen Meilenstein“: „Damit sind erhebliche Hürden aus dem Weg geräumt. Unsere Ziele waren immer die Sicherung der Opel-Standorte und der weitere Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Mit der heutigen Übereinkunft sind wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen, auch wenn die Verhandlungen dazu sehr intensiv und komplex waren. Nun können wir das tun, was wir heute zugesagt haben: In Tarifverträgen die künftige Entwicklung der Opel Automobile GmbH flankieren.“

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Von: cb

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