31.03.2021 | Frankfurt am Main – IG Metall Mitte und die Arbeitgeber der Mittelgruppe haben sich auf die Übernahme des nordrhein-westfälischen Pilotabschlusses geeinigt. Von dem heute in Mainz vereinbarten Tarifergebnis profitieren rund 380.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Jörg Köhlinger, IG Metall-Verhandlungsführer und Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Trotz Pandemie haben die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Mitte eindrucksvoll gezeigt, dass sie für ihre Interessen streiten können. Mehr als 136.000 Warnstreikende im Bezirk Mitte haben dafür gestritten, die von den Arbeitgebern geforderte Nullrunde zu verhindern.“
Der Tarifabschluss sieht eine Entgelterhöhung vor, die aus einer Corona-Prämie von 500 Euro und einem Transformationsbeitrag von 2,3 Prozent besteht. Der Transformationsbeitrag kann in Form einer Einmalzahlung im Februar 2022 in Höhe von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts, ab 2023 in Höhe von 27,6 Prozent eines Monatseinkommens jährlich zur Auszahlung kommen. Dieses „Transformationsgeld“ kann wahlweise ausgezahlt oder zum Teilentgeltausgleich bei Arbeitszeitabsenkung, etwa der Einführung einer Vier-Tage-Woche, verwendet werden.
Auszubildende erhalten eine Prämie von 300 Euro. Zudem konnte erreicht werden, dass dual Studierende während ihrer Berufsausbildung unter den Geltungsbereich der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie fallen.
Zur Gestaltung der Transformation in den Betrieben haben sich die Tarifvertragsparteien auf einen verbindlichen Prozess für Zukunftstarifverträge verständigt.
Die Laufzeit des Tarifvertrages endet zum 30.09.2022.