Pressemitteilung

Metall- und Elektroindustrie Thüringen: Tarifbewegung startet

18.12.2020 | Frankfurt am Main – Die erste Tarifverhandlung für rund 20.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen hat am heutigen Freitag virtuell stattgefunden. Die IG Metall Mitte hat ihre Forderung nach einem Volumen von 4 Prozent mehr Geld für Entgelt- und Beschäftigungssicherung bekräftigt. Zudem forderte die Gewerkschaft die Arbeitgeber auf, endlich ernsthafte Gespräche über die Arbeitszeitangleichung in Thüringen mit der IG Metall aufzunehmen.

Die IG Metall will die bestehenden tariflichen Instrumente im Hinblick auf die Transformation wetterfest machen. Dazu zählt die Möglichkeit der 4-Tage-Woche und Entgeltsicherung. Dazu gehören Zukunftstarifverträge, die Innovations- und Standortzusagen umfassen. „Mit einer Nullrunde ist die Transformation sicherlich nicht zu gestalten. Das geht nur mit den Beschäftigten zusammen,“ so Jörg Köhlinger, Verhandlungsführer und Leiter des IG Metall Bezirks Mitte.

Köhlinger kritisierte, dass Arbeitgeber die Pandemie offensichtlich für Entlassungen und Standortschließungen nutzen, obwohl sie Jahrzehnte Fördergelder eingestrichen hätten. „Es scheint bei Arbeitgebern ein zynischer Wettlauf der Standortschließungen im Gange zu sein. Einer erneuten Deindustrialisierung wird sich die IG Metall aber mit aller Macht entgegenstellen.“

Tarifnachrichten Nr. 3 Metall- und Elektroindustrie Thüringen

Hintergrund:

Der IG Metall Bezirk umfasst die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen. Die Metall- und Elektroindustrie des Bezirks gliedert sich in fünf Tarifgebiete: Hessen, Rheinland-Rheinhessen, die Pfalz, das Saarland und Thüringen. Die Arbeitgeberverbände der westlichen Tarifgebiete des Bezirks verhandeln als Mittelgruppe mit der IG Metall. Mit dem Arbeitgeberverband in Thüringen verhandelt die IG Metall separat Tarifverträge.

Von: cb

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